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AHO Aktuell - 19.08.2006

Blauzungenkrankheit in den Niederlanden: Maßnahmen im Kreis Borken


Borken (aho) - Im niederländischen Kerkrade ist bei Schafen die
"Blauzungenkrankheit" festgestellt worden. Diese für Menschen
ungefährliche Seuche trifft ausschließlich Wiederkäuer wie Schafe und
Ziegen, in abgeschwächter Form auch Rinder. Da die Krankheit durch
Stechmücken übertragen wird, wurde neben weitgehenden
Schutzvorkehrungen im engeren Umraum auch ein großräumiges
Beobachtungsgebiet mit einem Radius von 150 Kilometern um den
Seuchenort eingerichtet. Hiervon ist auch das Gebiet des Kreises
Borken betroffen.

Wie Dr. Albert Groeneveld, Leiter des Fachbereichs Tiere und
Lebensmittel der Borkener Kreisverwaltung am Samstag mitteilte, hat
dies zur Folge, dass Wiederkäuer (insbesondere Schafe, Ziegen, Rinder)
nicht aus dem Beobachtungsgebiet (zu diesem Beobachtungsgebiet gehört
also auch der Kreis Borken) verbracht werden dürfen. Transporte
innerhalb des Beobachtungsgebietes und von außen in das
Beobachtungsgebiet und auch in das Sperrgebiet (Radius von 100
Kilometern um den Seuchenort) sind hingegen weiterhin möglich.
Transporte von Tierprodukten, insbesondere Fleisch, sind nicht
reglementiert. Dr. Groeneveld weist darauf hin, dass die Maßregelungen
auch für die Niederlande gelten. Er rät dazu, dass vor Tiertransporten
dorthin vorsorglich über den niederländischen Empfänger aktuelle
Informationen über den Stand der Reglementierungen eingeholt werden
sollten. Der Chefveterinär des Kreisverwaltung macht auch darauf
aufmerksam, dass jeder Bestand an Wiederkäuern, der dem Kreis Borken
bislang noch nicht gemeldet wurde, unverzüglich dem Fachbereich Tiere
und Lebensmittel anzuzeigen ist.

Betroffene Tierhalter erhalten beim Kreis Borken weitergehende
Auskünfte unter der Telefonnummer 02861/821003 montags bis freitags in
der Zeit von 8 bis 17 Uhr sowie im Internet unter www.kreis-borken.de.
Auf der Website des Kreises Borken gibt es auch Verlinkungen zu
Internetseiten von Ministerien usw. mit weiteren Fachinformationen.

Zum Hintergrund:

Die Krankheit äußert sich bei den betroffenen Tieren mit Fieber,
Blutungen und Kreislaufversagen. Sie endet für die mit dem Virus
befallenen Tier oft tödlich. Die Seuche sollten wird nicht von Tier zu
Tier, sondern durch Stechmücken übertragen. Die Krankheit ist bislang
nur in den warmen Regionen Südeuropas aufgetreten. Da die Seuche für
Menschen ungefährlich ist, können auch Fleisch- und Milchprodukte
weiterhin ohne Bedenken verzehrt werden.



 



 

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