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AHO Aktuell - 19.08.2006

Blauzungenkrankheit in den Niederlanden: Maßnahmen in Mönchengladbach


Mönchengladbach (aho) - Wegen des Auftretens der so genannten
Blauzungenkrankheit bei Schafen und Ziegen im niederländischen
Kerkrade wurde heute auch das Gebiet der Stadt Mönchengladbach durch
die Landesregierung zum Sperrbezirk für Wiederkäuer erklärt. Der
Sperrbereich umfasst einen Radius von 100 km um die niederländische
Grenzstadt. Aus dem Sperrbezirk dürfen keine empfängliche Tiere
(Schafe, Ziegen, Rinder) verbracht werden. Ein Transport innerhalb der
Gebiete und in diese hinein ist laut einer Informationen des
Ministeriums für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und
Verbraucherschutz jedoch zulässig.

Dem Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt der Stadt sind rund 120
Betriebe bekannt, die Wiederkäuer halten. Alle Halter, die Schafe und
Ziegen bisher nicht angemeldet haben, sollten dies unverzüglich
nachholen. Für die Anzeige von bisher noch nicht registrierten
Beständen und die Klärung von individuellen Fragen stehen die
Mitarbeiter des Veterinäramtes unter der Rufnummer Tel 02161 / 25-2831
ab Montag vormittag zur Verfügung.

Die Blauzungenerkrankung trifft in erster Linie Schafe und Ziegen; die
Seuche äußert sich bei den Tieren mit Fieber, Blutungen und
Kreislaufversagen. Die Seuche gilt als Krankheit, die sich sehr
schnell und gefährlich ausbreiten kann. Sie endet vor allem bei mit
dem Virus befallenden Schafen oft tödlich. Die Krankheit wird nicht
von Tier zu Tier, sondern durch stechende Insekten, zumeist Mücken,
übertragen. Die Krankheit ist bislang nur in den warmen Regionen
Südeuropas aufgetreten. Der jetzt bestätigte Ausbruch in den
Niederlanden gilt als das erstmalige Auftreten der Krankheit in
Nordeuropa.

Für Menschen gilt das Virus als ungefährlich. Auch der Verzehr von
mit dem Virus befallenen Tiererzeugnissen ist unproblematisch.
Fleisch, Milch und Milchprodukte von infizierten Tieren spielen bei
der Erregerübertragung keine Rolle.

Obgleich die Krankheit einen unterschiedlichen Verlauf nehmen kann,
treten beim Schaf in der Regel folgende Symptome auf: Fieber,
allgemeine Schwäche, Geschwüre im und um das Maul. Bei einem Teil der
Tiere kann die typischen Blau-Rot-Färbung der Zunge eintreten, die der
Seuche ihren Namen gegeben hat. Außerdem können Rötungen und Blutungen
des oberen Klauenrandes, Lahmen, mitunter auch Aborte auftreten. Bei
Rindern verläuft die Krankheit häufig ohne klinische Symptome.



 



 

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