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AHO Aktuell - 04.08.2006

Schweinepest hinterlässt Spuren +++ Im Mai weniger Schweine gezählt


(ZMP) - Der Schweinepestseuchenzug vom Frühjahr 2006 hat deutliche
Spuren in der Schweineproduktion im betroffenen Nordrhein-Westfalen
hinterlassen. Hier spiegeln sich der stark eingeschränkte Handel und
Keulungsaktionen in den Zahlen der jüngsten Viehzählung wider: Die
Schweinebestände waren am 3. Mai 2006 in NRW um rund 328.000 Stück
oder 7,3 Prozent kleiner als ein Jahr zuvor. Die Zahl der Mastschweine
sank dort um 5,4 Prozent, die der Ferkel sogar um 9,2 Prozent. Und
auch bei den Zuchtsauen insgesamt gab es einen Rückgang gegenüber Mai
2005 um 7,8 Prozent, bei den trächtigen Jungssauen von fast elf
Prozent.

Da Nordrhein-Westfalen nach Niedersachsen das Bundesland mit dem
zweitgrößten Schweinebestand ist, macht sich der dortige deutliche
Bestandsabbau auch im Bundesmittel bemerkbar. Nach Angaben des
Statistischen Bundesamtes gab es Anfang Mai dieses Jahres
deutschlandweit 26,45 Millionen Schweine, das waren 1,5 Prozent
weniger als bei der Zählung vor einem Jahr. An Ferkel wurden 7,09
Millionen Stück ermittelt und damit 0,5 Prozent weniger als zwölf
Monate zuvor. Der Zuchtsauenbestand sank hierzulande um 2,4 Prozent
auf 2,48 Millionen Stück. Davon waren gut 1,76 Millionen trächtig, 1,8
Prozent weniger als vor Jahresfrist.

Bestände in Niedersachsen stabil, im Süden leicht rückläufig

In der Schweinehochburg Niedersachsen hat sich, wie die jüngste
Zählung ergab, am Schweinebestand nur wenig geändert. Insgesamt
erhöhte sich hier die Tierzahl um 0,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Die Ferkelbestände wuchsen im Vorjahresvergleich um 3,3 Prozent auf
gut 1,8 Millionen Stück. Damit steht Niedersachsen im Vergleich mit
den übrigen Bundesländern mit Abstand an der Spitze.

Gegenläufig entwickelte sich die Schweinehaltung in Süddeutschland:
Am Stichtag gab es in Bayern insgesamt ein Prozent weniger Schweine,
in Baden-Württemberg wurden 0,6 Prozent weniger gezählt. Die
entscheidende Größe für die etwas kleineren Bestände sind in erster
Linie die geringere Zahl an Ferkeln, die in Bayern um 2,3 Prozent und
in Baden-Württemberg um 1,4 Prozent hinter der vom Mai 2005
zurückblieb.

Knappes Schweineangebot zu erwarten

Angesichts der jüngsten Viehzählungsergebnisse werden die
Schlachtunternehmen in Deutschland auch in Zukunft wohl verstärkt um
Schlachtschweine konkurrieren müssen. Die schwächeren Bestände an
Ferkel und vor allem an Zuchtsauen deuten darauf hin.



 



 

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