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AHO Aktuell - 17.07.2006

Schweinepraxis: Zukaufferkel häufig mit Salmonellen infiziert


Lohne / Emstek (aho) - Der Eintrag von Salmonellen aus
Ferkelerzeugerbetrieben über Zukaufferkel in Schweinemastbetriebe
kommt offensichtlich eine größere Bedeutung zu als bisher angenommen.
Dieses Fazit ziehen deutsche Veterinärmediziner in der Fachzeitschrift
"Der praktische Tierarzt". Sie stellen Untersuchungsergebnisse aus 24
ferkelerzeugenden Betrieben mit fester Mästeranbindung vor. Von
insgesamt 960 Läuferschweinen aus Nord-West Deutschland wurden vor und
nach dem Transport jeweils 20 rektal entnommene Tupferproben auf
Salmonellen untersucht. Die Auswertung hat folgendes Bild ergeben: in
25 % der untersuchten Betriebe konnten Salmonellen des Serovars
Thyphimurium kurz vor oder kurz nach der Einstallung aus den Ferkeln
isoliert werden. Kein Mastbetriebe war trotz Einstallung
salmonellenbehafteter Läuferschweine beim bundesweiten
Salmonellenmonitoring in Kategorie III eingestuft. Ebenso waren in
keinem Betrieb klinische Erscheinungen zu sehen. Da eine ungünstige
Einstufung im Rahmen des bundesweiten Salmonellenmonitorings
erhebliche wirtschaftliche Nachteile für den Mastbetrieb nach ziehen
kann, sollte diesen Ergebnissen besondere Beachtung geschenkt werden.
Entstehende haftungsrechtliche Fragen müssen diskutiert und geklärt
werden.

A. Kharenko
Untersuchungen über die Bedeutung von Salmonellen bei Schweinen in
der vertikalen Infektionskette bei Zukauftieren
Praktischer Tierarzt 87: Ausgabe 6 S. 466-471 (2006)



 



 

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