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AHO Aktuell - 28.06.2006

Vorsicht vor dem Jakobsgreiskraut +++ Pferde und Rinder besonders empfindlich


Bonn / Münster (aho) - Das Jakobsgreiskraut, botanisch Senecio
jacobaea, eine Giftpflanze, breitet sich auch in Nordrhein-Westfalen
immer weiter aus. Wie die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen
mitteilt, sind die rund 1 m hohen gelb blühenden Pflanzen zurzeit auf
vielen extensiv genutzten Weiden, Brachflächen, Wegrändern und
Böschungen nicht zu übersehen. Die giftigen Inhaltsstoffe des
Jakobsgreiskrautes, das auch unter dem Namen Jakobskreuzkraut bekannt
ist, führen zu chronischen Leberschäden. Pferde und Rinder reagieren
auf das Kraut empfindlicher als Schafe und Ziegen. Die giftigen
Inhaltsstoffe werden auch bei der Heu- und Silagebereitung nicht
abgebaut. Besonders gefährlich für die Tiere ist die Zeit vor der
Blüte, denn die jungen, besonders giftstoffreichen Blattrosetten
werden mit abgeweidet. Sobald die Pflanzen blühen, werden sie
gemieden. Wenn die Blüten aussamen, weil die Weide nicht gemäht wird,
ist die Ausbreitung im kommenden Jahr vorprogrammiert.

Auf regelmäßig genutztem Grünland hat das Jakobsgreiskraut keine
Chance, sich zu vermehren. Optimale Bedingungen findet es auf Weiden,
die nicht regelmäßig nachgemäht werden. Besonders häufig ist es auf
Pferdeweiden mit unzulänglicher Pflege anzutreffen. Relativ neu ist
die Verbreitung des Jakobsgreiskrautes auf stillgelegten Ackerflächen,
die bis zum 1. Juli nicht gemäht werden dürfen.

Die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen empfiehlt, durch
regelmäßiges Nachmähen der Weideflächen die Samenbildung der Pflanzen
zu verhindern. Sind die Blütenstände bereits aufgeblüht, dürfen sie
nicht liegen bleiben. Das Mähgut muss abgeräumt werden.
Stilllegungsflächen, auf denen sich das Jakobsgreiskraut ausgebreitet
hat, sollten jetzt sofort gemulcht werden.



 



 

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