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AHO Aktuell - 13.06.2006

Polnische Schweineproduzenten kämpfen mit ausländischer Konkurrenz


(lid) - Die polnischen Schweinehalter klagen über niedrige Preise und
starke Konkurrenz durch Billigimporte. Die klein strukturierte
Produktion lasse ihnen wenige Chancen, gegen die Anbieter aus
westlichen EU-Ländern zu konkurrenzieren, schreibt der
Agrarpressedienst AIZ.

Eigentlich sollten die niedrigen Preise die Fleischverarbeiter zur
Steigerung der Rohstoffankäufe bei inländischen Landwirten
stimulieren. Allerdings bezieht die verarbeitende Industrie nach wie
vor viel Schweinefleisch aus den übrigen EU-Ländern, und zwar zu
höheren Preisen. Mit 38.600 Tonnen war die Importemenge im ersten
Quartal 2006 sogar noch größer aus als im gleichen Zeitraum des
vergangenen Jahres. Die Hälfte davon stammte aus Dänemark und weitere
30 Prozent aus Deutschland, wo die Schweinepreise um ein Fünftel höher
liegen als in Polen.

Der Grund dafür ist die relativ niedrige Qualität des polnischen
Fleisches. Dies sei letztlich auf die Struktur der polnischen
Landwirtschaft zurückzuführen, meinten die Experten. Zwar gibt es in
dem Land derzeit noch etwa eine halbe Million Schweinehalter, 50
Prozent weniger als noch 1992. Dies sei aber immer noch zu viel,
betonte ein Vertreter der nationalen Stiftung für Hilfsprogramme für
die Landwirtschaft (FAPA). So beläuft sich die durchschnittliche
Schweineproduktion in einem polnischen Betrieb auf lediglich 38 Tiere
jährlich. Immer weniger Fleischverarbeiter sind aber bereit, mit
Kleinproduzenten zusammenzuarbeiten und bevorzugen einheitliche
Lieferungen des kontrollierten Produkts aus dem Ausland, um die
Qualität der Exportprodukte zu gewährleisten.



 



 

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