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AHO Aktuell - 10.06.2006

Expertenmeinung: Futtermittel aus gentechnisch veränderten Pflanzen sind sicher


Braunschweig / Trenthorst/ Kulmbach / Berlin (aho/lme) - Gentechnisch
veränderte Pflanzen werden kontrovers diskutiert. Regelmäßig buhlen
Verbraucherschutz - und Umweltorganisationen mit Meldungen über
angebliche Risiken für den Verbraucher um Spendengelder. Trotzdem ist
Gentechnik weltweit längst eine Realität. Der Anbau gentechnisch
veränderter Pflanzen (GvP) ist in den zurückliegenden zehn Jahren
weltweit von rund 1,7 Mio. ha (1996) auf über 90 Mio. ha (2005)
angestiegen. Ein beträchtlicher Teil des Erntegutes dieser GvP wird
als ganze Pflanzen, Pflanzenteile, Silagen oder Nebenprodukte als
Futtermittel in der Tierernährung eingesetzt. Unterscheiden sich die
transgenen Pflanzen in ihrer Futtermittelqualität von "herkömmlichen"
Pflanzen? Werden Teile der transgenen DNA vom Organismus der Nutztiere
aufgenommen? Die Ressortforschungseinrichtungen des Bundesministeriums
für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz haben dazu
umfangreiche Fütterungsstudien mit verschiedenen gentechnisch
veränderten Pflanzen und Pflanzenteilen durchgeführt. In einem Beitrag
im aktuellem "Forschungsreport" stellen anerkannte Fachleute (Prof.
Dr. Gerhard Flachowsky, Dr. Hartwig Böhme, PD Dr. Ingrid Halle,
Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft (FAL), Braunschweig; Dr.
Karen Aulrich, Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft (FAL),
Institut für Ökologischen Landbau, Trenthorst; Dr. Fredi Schwägele,
Bundesforschungsanstalt für Ernährung und Lebensmittel, Institut für
Chemie und Physik, Kulmbach und Hermann Broll, Bundesinstitut für
Risikobewertung, Berlin) die Ergebnisse dieser Studien vor und
bewerten diese zusammenfassend mit den Befunden aus der
wissenschaftlichen Literatur.

Die Fachleute fassen die in den zurückliegenden 10 Jahren publizierten
Befunde zum Einsatz von Futtermitteln aus GvP in der Tierernährung wie
folgt zusammen:

· Die bisher untersuchten Futtermittel aus GvP der
1. Generation wiesen - mit Ausnahme eines geringeren Mykotoxin-Gehaltes
in Bt-Mais - keine wesentlichen Unterschiede in den Inhaltsstoffen
im Vergleich zu den isogenen Ausgangslinien auf.

· In mehr als 100 Versuchen mit Tieren, die zur
Lebensmittelerzeugung dienen, konnten keine unvorhersehbaren bzw.
unerwarteten Abweichungen beim Einsatz von Futtermitteln aus GvP
der 1. Generation beobachtet werden.

· Es gibt keine Hinweise, dass sich die im Futter enthaltene
transgene DNA bei der Futtermittelbehandlung und im Verdauungstrakt
anders verhält als pflanzliche DNA. Dies wurde auch in zahlreichen
Versuchen demonstriert.

· Außerdem gibt es keine Hinweise, dass sich die
Novel-Proteine transgener Pflanzen anders verhalten als native
Futterproteine.

· Wissenschaftliche Gremien haben umfangreiche Richtlinien
zur ernährungsphysiologischen und Sicherheitsbewertung von Lebens-
und Futtermitteln aus GvP erarbeitet, die ständig weiter entwickelt
werden. Das hat dazu geführt, dass Lebensmittel mit GvP-Anteil
wesentlich intensiver untersucht sind als"herkömmliche" Produkte.

· Jede für die Futter- und Lebensmittelherstellung
beantragte GvP wird einzeln bewertet. Die Zulassung erfolgt nur,
wenn das Ergebnis der Sicherheitsbewertung keine gesundheitlichen
Risiken für Mensch, Tier und Umwelt im Vergleich zu einem
nicht-veränderten Organismus zeigt.

Lesen Sie den kompletten Beitrag im Internet:

G. Flachowsky, K. Aulrich, H. Böhme, I. Halle, F. Schwägele u. H. Broll
Zur Bewertung von Futtermitteln aus gentechnisch veränderten Pflanzen
FORSCHUNGSREPORT, 1/2006, S. 13 - 16




 



 

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