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AHO Aktuell - 09.05.2006

Jetzt auch Schweinepest in Borken-Gemenwirthe +++ Kreis informiert über Details


Borken (aho) - Die Schweinepest hat jetzt im Kreis Borken auf einen
dritten Tierbestand übergegriffen. Nachdem sie erstmals am 1. April in
einem Mastbetrieb in Raesfeld aufgetreten war und dann am vergangenen
Freitag (05.05.2006) im Rahmen von Aufhebungsuntersuchungen für den
seinerzeit eingerichteten Sperrbezirk in einem Zuchtbetrieb in
Borken-Marbeck nachgewiesen wurde, gab es heute (09.05.2006) erneut
einen "positiven" Laborbefund für ein Gehöft in Borken-Gemenwirthe mit
rund 750 Mastschweinen. Der Kreis Borken als zuständige
Veterinärbehörde hat noch am gleichen Abend mit der Keulung des
gesamten Tierbestandes begonnen. Diese Aktion dauert bis in die
Nachtstunden an, teilt der Kreis mit.

Auf Grund der nationalen Bestimmungen zur Tierseuchenbekämpfung
richtet der Kreis gleichzeitig einen neuen Sperrbezirk im Radius von
drei Kilometern rund um den Seuchenbestand ein. Davon betroffen sind
ausschließlich Teile der Stadt Borken. Außerdem wird ein
Beobachtungsgebiet für die Zone "drei bis zehn Kilometer Entfernung um
den Seuchenbestand" angeordnet. Das Beobachtungsgebiet umfasst neben
Borkener Gebiet auch große Teile von Rhede, Südlohn und Velen sowie
kleine Areale von Bocholt, Gescher und Heiden. Außerdem wird erstmals
auch in den Niederlanden von den dort zuständigen Behörden ein so
genanntes Anschluss-Beobachtungsgebiet für den Raum Winterswijk
eingerichtet.

Im Borkener Kreishaus laufen zur Stunde die weiteren
Vorbereitungen zur Bekämpfung auch dieses neuen Seuchenausbruchs auf
Hochtouren. Gegenwärtig werden die Kontaktbetriebe ermittelt, deren
Schweinebestände ebenso wie die Tierbestände im Tausend-Meter-Radius
um das Seuchengehöft gekeult werden müssen. Insgesamt 2.400 Schweine
in sechs Beständen gibt es in dieser Zone, die am Mittwoch
(10.05.2006) getötet werden. Zum Hintergrund:

Nach dem Ausbruch der Schweinepest in Haltern (Kreis Recklinghausen)
ergab sich im Kreis Borken bisher folgende Entwicklung:

· Ausbruch der Tierseuche im Fall "Borken I" am 01.04.2006 in einem
Bestand in Raesfeld - im Zuge der Seuchenbekämpfung wurden hier in den
folgenden Tagen rund 4.700 Schweine in insgesamt zwölf Betrieben (im
Tausend-Meter-Radius um das Seuchengehöft und Kontaktbetriebe)
getötet.

· Ausbruch der Tierseuche im Fall "Borken II" am 05.05.2006 in einem
Bestand in Borken-Marbeck - entdeckt im Rahmen der
Aufhebungsuntersuchungen des Sperrbezirks für "Borken I": Hier wurden
vom 05.05.2006 bis zum 08.05.2006 rund 9.500 Schweine in zehn
Betrieben (im Tausend-Meter-Radius um das Seuchengehöft und
Kontaktbetriebe) getötet - auf Grund einer Aufforderung der
Europäischen Union, die in eine entsprechende Verordnung des Landes
Nordrhein-Westfalen umgesetzt wurde, begann am 09.05.2006 die Keulung
des gesamten, infolge "Borken II" erweiterten Sperrbezirks. Davon
betroffen sind 96 Bestände mit rund 50.000 Tieren. Diese Maßnahme wird
mindestens zehn Tage dauern.

· Ausbruch der Tierseuche im Fall "Borken III" am 09.05.2006 in einem
Bestand in Borken-Gemenwirthe mit 750 Tieren. Dieser Bestand wird noch
am gleichen Tage getötet. Die Keulung des Tausend-Meter-Radius und der
Kontaktbetriebe folgt ab Mittwoch (10.05.2006).


 



 

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