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AHO Aktuell - 07.05.2006

Erneuter Schweinepestfall im Kreis Borken wirkt sich auch auf den Kreis Warendorf aus


Warendorf (aho) - Wie gestern Nachmittag bekannt wurde, ist im Rahmen
der abschließenden Kontrolluntersuchung im Schweinepest-Sperrbezirk in
einem Betrieb im Kreis Borken erneut die Schweinepest festgestellt
worden. Die rund 4.500 Tiere des betroffenen Landwirtes wurden gestern
getötet - die Europäische Union hat zudem angeordnet, dass alle
weiteren Schweine im Sperrbezirk ebenfalls gekeult werden müssen.
Betroffen sind davon rund 52.000 Tiere.

Wie das Land Nordrhein - Westfalen mitgeteilt hat, hat die Kommission
bei der EU zugesagt, die dadurch entstehenden Kosten zu übernehmen -
es geht immerhin um einen Schaden von rund 10 Millionen Euro.

Aufgrund dieses erneuten Ausbruchs der Schweinepest hat die EU
angeordnet, dass in den Regierungsbezirken Münster, Arnsberg und
Düsseldorf für Zucht- und Nutzschweine ab sofort (5.Mai) für die Dauer
von 10 Tagen (bis zum 15.05.2006, 24:00 Uhr) ein absolutes "stand
still" gilt! Bisher auch vom Veterinäramt des Kreises Warendorf
erteilte Genehmigungen werden widerrufen, teilt der Landkreis
Warendorf mit.

Schlachtschweine dürfen aber weiterhin nach klinischer Untersuchung
des Bestandes durch den Hoftierarzt mit Genehmigung unmittelbar zur
Schlachtung gebracht werden. Liegt der Schlachtbetrieb in NRW, gilt
der Transport mit erfolgter, vollständig ausgefüllter Anzeige als
genehmigt.

Wenn der Schlachtbetrieb außerhalb von NRW liegt, muss der Transport
weiterhin ausdrücklich vom Veterinäramt genehmigt werden, heißt es in
einer Information des Landkreises.

Zudem haben Schweinehalter aus NRW nach wie vor der Veterinärbehörde
unverzüglich jede antibiotische Behandlung einer Infektionskrankheit
anzuzeigen und ihren Bestand bei einer solchen Behandlung unverzüglich
inkl. Blutprobenentnahme untersuchen zu lassen. "Diese Restriktionen
treffen auch die Schweinehalter im Kreis hart. Ich appelliere aber
nochmals an alle Landwirte, wachsam und vorsichtig sein und alles zu
tun, dass die Seuche nicht in unsere Ställe gelangt. Nach jetzigem
Kenntnisstand wird es aber wohl möglich sein, dass der am 21. Mai in
Milte geplante "Tag des offenen Hofes" - wenn auch in abgespeckter
Form und unter besonderen Vorsichtsmaßnahmen - stattfinden kann." so
Landrat Dr. Wolfgang Kirsch.



 



 

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