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AHO Aktuell - 05.05.2006

Schweinepest-Ausbruch in Borken-Marbeck jetzt amtlich festgestellt


Borken (aho) - Der Ausbruch der Schweinepest in Borken-Marbeck ist am
Freitagnachmittag (05.05.2006) amtlich festgestellt worden. Das teilte
der für das Veterinärwesen zuständige Kreis Borken mit, der im
Kreishaus seit Donnerstagabend wieder einen Krisenstab eingerichtet
hat. Vorsorglich war auf Grund eines akuten Seuchenverdachtes bereits
am Freitagmorgen mit der Tötung der in den zwei Teilbetrieben
untergebrachten rund 4.300 Schweine begonnen worden. Diese Keulung
wird am heutigen Abend abgeschlossen sein.

Der Kreis Borken ordnet zurzeit für einen Zeitraum von mindestens 30
Tagen die Fortsetzung und gleichzeitige Erweiterung des vorhandenen
Sperrbezirks im Umkreis von drei Kilometern um den Seuchenbetrieb an.
In diesem Sperrbezirk, der auf Borkener und auf Raesfelder Gebiet
liegt, gibt es 90 Schweinebestände mit rund 50.000 Tieren. Außerdem
wird ein neues Beobachtungsgebiet im Radius von zehn Kilometern
eingerichtet, in das mindestens 21 Tage lang keine Schweine verbracht
werden dürfen. Von dieser Restriktion sind 275 Bestände mit rund
153.000 Schweinen betroffen. Das Beobachtungsgebiet umfasst auf dem
Gebiet des Kreises Borken die Gemeinde Raesfeld und Teile von Borken,
Heiden, Reken, Rhede und Velen. Auch Teile der Kreise Recklinghausen
und Wesel gehören zu dem Beobachtungsgebiet.

Nähere Informationen zur genauen Abgrenzung des Sperrbezirks und des
Beobachtungsgebietes werden in Kürze mitgeteilt.

Der Kreis Borken wird nun die insgesamt knapp 2.000 Schweine in den
drei Beständen im 1.000-Meter-Radius um den Seuchenbestand keulen.
Außerdem werden zwei Kontaktbestände im neuen Beobachtungsgebiet mit
insgesamt 800 Tieren getötet.

Wie inzwischen das nordrhein-westfälische Landwirtschaftsministerium
in einer Pressemitteilung verlautet hat, beabsichtigt die Europäische
Kommission als Reaktion, im Sperrgebiet, also in der
Drei-Kilometer-Zone um den betroffenen Hof, die Tötung aller Schweine
anzuordnen. Die EU habe zugesagt, dass die Kosten dafür von Kommission
übernommen werden.

Bei der Recherche nach den Ursachen für den neuen Seuchenausbruch hat
der Kreis Borken wieder einen Experten des
Friedrich-Löffler-Institutes aus Wusterhausen hinzugezogen.



 



 

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