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AHO Aktuell - 04.05.2006

Südtirol Kriebelmücken-Alarm im Eisacktal


Bozen (aho) - Kleine Tiere, große Wirkung: Aus dem Südtiroler
Eisacktal werden die in dieser Saison ersten an Kriebelmückenstichen
verendeten Rinder gemeldet. "Die Bauern sollten in den nächsten Tagen
vorsichtig sein und in den Tallagen ihr Vieh wenn möglich nur nachts
weiden lassen", rät Landwirtschafts-Landesrat Hans Berger.

Die steigenden Temperaturen sorgen nicht nur für Freude, sondern
bereiten vor allem den Viehbauern Sorgen. Zu Tausenden sind die Larven
der nur rund drei Millimeter großen Kriebelmücken in den letzten Tagen
geschlüpft, befallen nun in großen Schwärmen die Rinder auf den Weiden
und stechen diese an den unbehaarten Stellen des Körpers, also in
erster Linie an Maul, Euter oder Nase. Zwar sind einzelne Stiche der
Mücke ungefährlich, treten diese aber massiv auf, so kann bei den
Rindern ein allergischer Schock auftreten, der wiederum das Verenden
des Tiers zur Folge hat.

"Um die Tiere zu schützen, sollte man diese in den Tallagen tagsüber
nicht unbeaufsichtigt weiden lassen", so der Landesrat. Sollte ein
Bauer nämlich allzu große Mückenschwärme beobachten, können die Kühe
noch rechtzeitig in den Stall gebracht werden. "Der wirksamste Schutz
gegen die Stiche ist, die Kühe nur vor Sonnenauf- bzw. nach
Sonnenuntergang auf die Weide zu lassen, da dann die Mückenschwärme
nicht auftreten", so Berger.

Für die Tiere, die in höheren Lagen gehalten werden, gilt dagegen
genau das Gegenteil: "Die Tiere sollten dort vermehrt auf die Weide
getrieben werden", so Berger. Grund dafür ist, dass in den höheren
Lagen die Mücken derzeit lediglich vereinzelt vorkommen und einzelne
Stiche den Kühen nichts anhaben können, sie sogar eine Abwehrreaktion
hervorrufen, die vor allergischen Schocks im Gefolge von zahlreicheren
Stichen weitestgehend schützt.


 



 

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