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AHO Aktuell - 09.04.2006

NRW - Agrarminister: Entscheidung zur Legehennenhaltung sichert Arbeitsplätze


Düsseldorf (aho) - NRW-Landwirtschaftsminister Eckhard Uhlenberg hat
die Entscheidung des Bundesrates zur Tierschutz -
Nutztierhaltungsverordnung als Beispiel für die Verbindung von
ökonomischer Vernunft mit den Interessen des Tierschutzes und der
Verbraucher bezeichnet. "Wir können jetzt deutlich früher als von der
EU gefordert aus der Käfighaltung der Legehennen aussteigen. Die
erfolgreiche Initiative von Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und
Nordrhein-Westfalen macht den Weg frei für den Einsatz der
Kleinvoliere", sagte Uhlenberg. Damit würden Tausende Arbeitsplätze in
der nordrhein-westfälischen Landwirtschaft und zugleich hohe Standards
beim Tierschutz gesichert.

Bei der Kleingruppenhaltung stehen den Legehennen im Unterschied zu
der bald auslaufenden Käfighaltung Nester, Einstreubereiche zum
Scharren und Sitzstangen zur Verfügung. Die Legehennen haben in der
Kleingruppe über 50 Prozent mehr Fläche als in der Käfighaltung und
können sich artgerecht verhalten. Uhlenberg erinnerte im Bundesrat an
die jahrelange Blockade der Kleingruppenhaltung durch die frühere
Bundeslandwirtschaftsministerin, die dazu geführt habe, dass heute
immer noch drei von vier Legehennen in Deutschland in herkömmlichen
Käfigen gehalten werden. Andererseits sei es vollkommen unrealistisch,
alle Hühner im Freien zu halten, zumal die Freilandhaltung keineswegs
alle Belange des Tierschutzes erfülle.

"Mit dem heutigen Beschluss des Bundesrates haben die deutschen
Legehennenhalter die Grundlage, in den nächsten Jahren über 300
Millionen Euro in die Kleingruppenhaltung und in einen verbesserten
Tierschutz zu investieren. Das Frühstücksei für die Verbraucher in
Nordrhein-Westfalen kann damit aus heimischer

Produktion kommen statt aus Osteuropa", so Uhlenberg. Ohne die
Entscheidung für die tiergerechte Kleingruppenhaltung wäre ein
Großteil dieser Produktion in Deutschland aufgegeben und in andere
Länder verlagert worden, in denen Tierschutz überhaupt keine Rolle
spiele. Der Selbstversorgungsgrad bei Eiern in NRW wäre von heute 27
Prozent noch weiter gesunken.

Uhlenberg: "Die von uns durchgesetzten Tierschutzstandards haben ein
deutlich höheres Niveau, als es die EU vorschreibt. Gleichzeitig
können unsere heimischen Betriebe wirtschaftlich arbeiten."


 



 

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