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AHO Aktuell - 05.04.2006

EU verhängt Transport- und Schlachtverbot für Schweine aus NRW


Düsseldorf (aho) - Der Ständige Ausschuss für Lebensmittelkette und
Tiergesundheit der EU hat heute entschieden, dass für Schlachtschweine
in NRW für zehn Tage ein vollständiges Transport-, Handels- und
Schlachtverbot besteht. Für Zuchttiere (Ferkel und Sauen) gilt dies
zunächst 14 Tage. Die Schlachthöfe in Nordrhein-Westfalen dürfen
außerdem auch keine Schweine aus anderen Mitgliedsstaaten annehmen.
Schweine aus anderen Bundesländern dürfen nur unmittelbar auf
festgelegten Korridoren zu Schlachthöfen in NRW gebracht werden. Die
Maßnahmen treten am Freitagmorgen um 0 Uhr in Kraft. Die
Entscheidungen sollen nicht, wie ursprünglich geplant, erst in 14
Tagen, sondern bereits in der nächsten Woche überprüft werden.

Nach dem heute von der Europäischen Kommission getroffenen
Entscheidung befürchtet NRW-Agrarminister Eckhard Uhlenberg massive
wirtschaftliche Nachteile für Schweinehalter, Schlachtbetriebe und
Fleischverarbeiter in Nordrhein-Westfalen. Um mit den Betroffenen über
die Auswirkungen zu beraten, hat der Minister die Verbände der
Landwirtschaft, der Erzeugergemeinschaften und der Fleisch
verarbeitenden Industrie für Samstag zu einem Krisengipfel geladen.
Bis zuletzt hatte Uhlenberg sich gegenüber der EU dafür eingesetzt,
auf eine Sperre von Schlachthöfen außerhalb der Restriktionsgebiete zu
verzichten, die infolge der Schweinepest eingerichtet wurden. "Die
neuen Maßnahmen sind überzogen. Sie gefährden die Schlachtbetriebe in
Nordrhein-Westfalen in ihrer Existenz und werden langfristige
Auswirkungen auf die Vermarktungswege haben", sagte der
Landwirtschaftsminister.


 



 

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