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AHO Aktuell - 31.03.2006

Tiertransporte in der EU mit Statelliten-Überwachung


(lid) - In der EU müssen neue Lastwagen für Tiertransporte ab
nächstem Jahr mit einem Satellitennavigationssystem ausgerüstet sein.
Ältere Fahrzeuge müssen bis 2009 umgerüstet werden. Die entsprechenden
Vorschriften für die technischen Details fehlen zwar noch, bis Juni
sollen aber bei einem Workshop in Italien erste Prototypen vorgestellt
werden, wurde am Rande der ersten EU-weiten Tierschutzkonferenz in
Brüssel mitgeteilt. Mit dem neuen System soll es möglich sein,
Fahrzeiten aber auch gefahrene Strecken genau nachzuprüfen und so die
Probleme mit Tiertransporten zu verringern, schreibt der
österreichische Agrarpressedienst AIZ. Diese Kontrollmaßnahmen bilden
ein Element des im Januar verabschiedeten Aktionsplans der EU für den
Schutz und das Wohlbefinden der Tiere 2006 bis 2009.

Dieser Aktionsplan sieht unter anderem vor, bestehende
Tierschutz-Vorschriften zu verschärfen und auf andere Nutztiere
anzuwenden, den Einsatz von Tieren in der Forschung zu reduzieren und
einen gemeinsamen Indikator für Tierschutz einzuführen. Zudem will die
EU-Kommission Öffentlichkeit und Tierhalter besser über
Tierschutznormen informieren und sich international für das Thema
einsetzen.

EU-Gesundheitskommissar Markos Kyprianou betonte, dass der Tierschutz
nur einen winzigen Teil der Kosten der Produktion in Europa ausmache.
Tierschutz stelle in Zeiten von schwindendem Vertrauen der Konsumenten
für die europäischen Produzenten in Wahrheit einen Wettbewerbsvorteil
dar. Gute Tierschutzstandards würden letztlich sogar die Ausfälle und
damit die Produktionskosten senken. Eine Möglichkeit, die Konsumenten
stärker zu sensibilisieren, sei eine entsprechende Kennzeichnung der
Produkte, schlug der Kommissar vor.


 



 

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