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AHO Aktuell - 29.03.2006

Aggressives Circovirus sucht kanadische Schweinemastbetriebe heim


Winnipeg / Guelph (aho) - Schweinehalter aus dem Osten Kanadas
berichten seit einigen Monaten über deutlich gestiegene Verluste bei
Mastschweinen durch ein möglicherweise verändertes Circovirus. Larry
Skinner, Vorsitzender des Ontario Pork's board, beklagte jetzt
gegenüber der Presse, dass zur Zeit in den Beständen Tierverluste von
10 bis 12 Prozent durch das Circovirus aufträten. Dies sei fünf - bis
sechsmal höher als normal. Auf den am härtesten getroffenen Farmen
lägen die Verluste bei 40 - 50 Prozent. Wie Medienberichten zu
entnehmen ist, haben einige Schweinehalter ihren gesamten Bestand
geräumt und wollen erst wieder in einigen Wochen neu aufstallen. Das
Porcine Circovirus II (PCV II) ist in Kanada nicht neu. Wie
verschiedene Quellen in Kanada berichten, hat sich die Situation
offensichtlich in den letzten 18 Monaten geändert. Während Verluste
durch das PCV II früher bei Schweinen im Alter zwischen sechs und zehn
Wochen auftraten, scheint jetzt der Schwerpunkt im Altersbereich von
zehn bis sechzehn Wochen zu liegen. Wie Dr. Bob Friendship,
Wissenschaftler von der Universität von Guelph (Ontario) in der Presse
erläuterte, sei der Krankheitsverlauf schwerwiegender und beträfe eher
ältere Schweine. Zudem unterscheide sich das Krankheitsbild von
früheren Ausbrüchen.

Das PCV II ist am sogenannten "Post-weaning multi-systemic wasting
syndrome", besser bekannt als PMWS, beteiligt. Betroffenen Schweine
sterben innerhalb einiger Wochen. Die Tiere verlieren rapide an
Gewicht, was häufig mit Gelbsucht, Nierenversagen und
Lungenentzündungen verbunden ist.


 



 

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