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AHO Aktuell - 19.03.2006

Israel: Massenkeulungen von Geflügel wegen Vogelgrippe


Jerusalem (aho) - Nach dem Ausbruch der Vogelgrippe in Israel hat am
Samstag die Tötung von 400.000 Stück Geflügel begonnen. Am Freitag
waren zunächst in den Kibbutzim Ein Haschloscha und Holit mehr als
1.000 verendete Hühner und Puten entdeckt worden. Mittlerweile gibt es
auch in den Gemeinschaftssiedlungen Nirim und Nir Jitzhak Fälle von
Vogelgrippe. In der Gegend der betroffenen Kibbutzim im westlichen
Negev wurden Sperrzonen eingerichtet. Auch die Ortschaft Sde Mosche
und der Kibbutz Nachschon wurden wegen Verdachtsfällen gesperrt. Erste
Untersuchungen lassen schließen, dass die verendeten Federtiere mit
dem H5N1 - Virus infiziert waren. Weitere Tests sollen dies in den
nächsten Tagen endgültig abklären.

Alle betroffenen Kibbutzim befinden sich in der Nähe der Grenze zum
Gazastreifen. Nach Meinung von Landwirtschaftsminister Se´ev Boim
könnte das H5N1 - Virus aus dem Gazastreifen nach Israel gelangt sein.
Aus diesem Grund forderte die israelische Armee die Palästinensische
Autonomiebehörde auf, Blutproben von Hausgeflügel abzuliefern, damit
die Quelle des Virus untersucht werden könne.

Als weitere Möglichkeit nannte Boim Ägypten als Ursprung für das
Virus. Dort war die Seuche im vergangenen Monat entdeckt worden. Am
Wochenende bestätigte sich der Verdacht, dass eine ägyptische
Geflügelhalterin, die im Laufe der Woche gestorben war, mit dem H5N1 -
Virus infiziert war. Laut der Zeitung "Ha´aretz" ist dies der erste
Todesfall durch Vogelgrippe in dem arabischen Nachbarland Israels.

Die Europäische Union hat inzwischen den Import von lebendem Geflügel
und Geflügelfleisch aus Israel verboten. Gleichzeitig hat das
israelische Agrarministerium den Export von unverarbeitetem Fleisch
untersagt. Wie die Tageszeitung "Jediot Aharonot" berichtet, hat
Israel in den Niederlanden wegen vier Millionen Dosen eines
Vogelgrippeimpfstoffs angefragt.


 



 

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