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AHO Aktuell - 18.03.2006

Schweine verenden qualvoll +++ Kadaver, Skelette +++ Amtsveterinär bemerkt nichts


Rheinbach (aho) - Veterinäre des Rhein-Sieg-Kreises haben am
vergangenen Dienstag und Mittwoch auf einem Schweinezuchtbetrieb bei
Rheinbach-Ramershoven auf Grund eines Hinweises aus der Bevölkerung 82
tote Schweine entdeckt, die unter erbärmlichsten Zuständen verendet
sind. Offenbar völlig ausgehungert, hatten einige Tiere bereits die
Kadaver ihrer Artgenossen gefressen. Wie der Kreis am Donnerstag auf
Anfrage verschiedener Zeitungen mitteilte, werde gegen den Halter nun
wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz ermittelt.

Noch in der Vorwoche hatte ein Veterinär des Rhein-Sieg-Kreises dem
Hof in Ramershoven einen Routine-Besuch wegen der Wildschweinepest im
Kreis Euskirchen abgestattet. Ihm waren die Kadaver und Skelette und
der elendige Zustand der anderen Tiere nicht aufgefallen, bestätigte
Katja Lorenzini am Freitag Pressevertretern.

Ein aufmerksamer Bürger hatte Anfang der Woche die Polizei informiert,
die wiederum das Rheinbacher Ordnungsamt und das Veterinäramt des
Kreises einschaltete. Der Kreis veranlasste sofort Untersuchungen auf
Schweinepest. Die Ergebnisse waren aber negativ.

Weitere 80 noch lebende Tiere wurden getötet, da sie sich in einem
desolaten Zustand befanden und ohnehin nicht mehr lange gelebt hätten,
erklärte die Kreis-Sprecherin. Die Kadaver wurden zur
Tierkörperbeseitigungsanlage nach Lünen gebracht.

Das massenhafte Sterben führt Lorenzini auf Missstände bei der Haltung
zurück. Die Tiere seien teils verhungert, teils aufgrund der kalten,
feuchten Witterung verendet. Die Unterbringung sei nicht gedämmt und
mangelhaft durchlüftet gewesen, wodurch Infektionen begünstigt worden
seien.


 



 

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