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AHO Aktuell - 17.03.2006

Rekordpreise für Bullenkälber


(ZMP) - In Deutschland erreichten die Preise für schwarzbunte
Bullenkälber Anfang März dieses Jahres mit 190 Euro pro Tier das
höchste Niveau der letzten zehn Jahre. Zwar gibt es im Frühjahr
regelmäßig eine Preisbefestigung, das jetzige Niveau aber ist
außergewöhnlich. Solch hohe Preise wurden bislang nur in den
Sommermonaten erreicht, dann nämlich, wenn die niederländischen
Kälbermäster ihre Ställe für das Weihnachtsgeschäft füllen.

Schon seit Ende 2005 verläuft der Kälberhandel nicht in "normalen"
Bahnen. Zum einen ist das Angebot durch den Abbau der Milchviehherden
rückläufig, zum anderen hat die Kalbfleischnachfrage durch die
Vogelgrippe deutliche Impulse bekommen. Das spiegeln auch die Preise
für Schlachtkälber wider. So erhielten die Erzeuger in Deutschland für
pauschal abgerechnete Tiere Anfang März knapp sechs Euro je Kilogramm
Schlachtgewicht. Und in den Niederlanden kosteten Schlachtkälber bis
zu 5,90 Euro je Kilogramm, das waren fast 40 Prozent mehr als in der
vergleichbaren Vorjahreswoche.

Niederländer steigerten Kalbfleischexport

Der Export von Kalbfleisch aus den Niederlanden war mit 26.000 Tonnen
fast doppelt so hoch wie im Vorjahr. Insbesondere konnten die
Ausfuhren nach Italien und Frankreich deutlich gesteigert werden,
nachdem in diesen beiden Ländern der Geflügelfleischabsatz im Februar
um 40 beziehungsweise etwa 20 Prozent gesunken ist.

Zusätzlich sorgte die positive Preisentwicklung für Schlachtrinder für
Nachfrageimpulse nach Bullenkälbern. So lag das Preisniveau für
Jungbullen der Handelsklasse O3 Anfang März um 15 Prozent höher als im
Vorjahr. Sollte die rege Nachfrage nach Bullenkälber weiter andauern,
sind bis zum Sommer Preise von deutlich über 200 Euro je Kalb durchaus
möglich.


 



 

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