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AHO Aktuell - 09.03.2006

Immer mehr Säugetiere: Auf Rügen gefundener Steinmarder mit H5N1 infiziert


Insel Riems / Rostock (aho) - Bei einem in Schaprode auf der Insel
Rügen gefundenen Steinmarder hat das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI)
für Tiergesundheit eine Infektion mit dem Vogelgrippevirus H5N1
festgestellt. Das Tier war am 2. März mit klinischen Symptomen, aber
noch lebend gefunden worden. Der Steinmarder wurde gefangen und
eingeschläfert.

Das Landesuntersuchungsamt Rostock führte die ersten Tests auf eine
Infektion mit Influenzaviren durch, die weitere Charakterisierung und
Bestätigung für H5N1 erfolgte am FLI. "Obwohl mit diesem Fund eine
weitere Säugetierart erstmals betroffen ist, ändert sich die
grundsätzliche Einschätzung der Seuchensituation nicht," sagt der
Präsident des FLI, Prof. Dr. Thomas Mettenleiter. Der Steinmarder
stamme wie die drei Katzen, bei denen eine Infektion mit H5N1
festgestellt wurde, aus dem Zentrum des Seuchengeschehens auf der
Insel Rügen. Es ist daher auch davon auszugehen, dass es sich bei dem
Virus um die hoch pathogene Variante handelt, so Mettenleiter. Es sei
aber schon bemerkenswert, dass sich das Spektrum der von H5N1
infizierten Säugetierarten damit ausgeweitet habe. Weltweit war bisher
keine Infektion von Marderartigen mit H5N1-Virus beschrieben worden.

Erst kürzlich konnte auf Rügen und in Graz bei insgesamt sechs Katzen
das H5N1 - Virus nachgewiesen werden.


 



 

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