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AHO Aktuell - 03.03.2006
MKS im europäischen Teil der Türkei +++ Experten mahnen zu erhöhter Wachsamkeit
Ankara / Paris / Brüssel (aho) - Im europäischen Teil der Türkei
(Thrakien) kämpfen die Veterinärbehören weiterhin gegen einen Ausbruch
der Maul - und Klauenseuche bei Rindern. Betroffen sind laut
Internationalem Tierseuchenamt in Paris die Provinzen Tekirdag, Edirne
und Kirklareli. Es wurde ein Virus vom Typ A nachgewiesen. Das Virus
wurde vermutlich über den legalen Tierhandel eingeschleppt. Jetzt
werden Zehntausende von Rindern und Schafen mit einem trivalenten
Impfstoff (A, O, Asia 1) injiziert.
Wie ein wissenschaftlicher Ausschuss der europäischen Behörde für
Lebensmittelsicherheit (EFSA) erst kürzlich in einem Gutachten
feststellte, droht der EU weiterhin die eine Einschleppung des
MKS-Virus aus Regionen, in denen die Tierseuche endemisch ist. Ein
zunehmender Handel mit Tieren und tierischen Produkte und die
Ausweitung der Außengrenzen der Gemeinschaft lassen ein zukünftig
höheres Risiko erwarten, heißt es in dem Gutachten. Risiken sind
demnach illegale Importe von infiziertem Fleisch und Fleischprodukten,
der Import von lebenden Tieren in die südosteuropäischen
Mitgliedsländer und Importe von sogenannten Nebenerzeugnissen
tierischer Herkunft wie Därmen aus Asien. Der Ausschuss hält eine
Bekämpfung der Virusseuche für möglich. Notwendig ist aber eine
Kooperation aller Beteiligten in den Betroffenen Ländern. Ein
kurzfristiger Erfolg ist demnach nicht zu erwarten.
Die Wissenschaftler mahnen in ihrem Gutachten, die gegenwärtigen
Schutzmaßnahmen nicht nur fortzuführen sondern noch zu intensivieren.
Die Maul- und Klauenseuche (MKS) ist eine hoch ansteckende
Viruserkrankung bei Rindern und Schweinen und ist anzeigepflichtig.
Auch andere Paarhufer wie Rehe, Ziegen und Schafe, aber auch
Elefanten, Ratten und Igel können sich infizieren. Pferde sind nicht
anfällig. Eine Infektion des Menschen tritt gelegentlich auf. Da das
Virus sehr widerstandsfähig ist, kann es noch monatelang an
Autoreifen, Fahrzeugen, Fellen (Souvenirs) und im Boden, Stall,
Abfällen und Stroh überleben.
AHO Aktuell ist ein Service von ANIMAL-HEALTH-ONLINE und @grar.de