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AHO Aktuell - 01.03.2006

Stadt Bonn: Bisher kein positiver Virusnachweis +++ Wildvögeln nicht füttern!


Bonn (aho) - Seitdem auch in der Stadt Bonn die Vorbereitungen für das
Auftreten der Vogelgrippe getroffen werden, sind auch hier eine Reihe
von tot aufgefundenen Vögeln zur Untersuchung eingeschickt worden. Bei
den bisherigen Funden handelt es sich um Einzelfunde, das heißt es gab
bisher keine lokale Häufung verendeter Tiere. Bisher wurden 13 Tiere
eingesandt, für sieben liegen mittlerweile die Ergebnisse vor und sind
negativ, das heißt es wurden keine Hinweise auf den Grippeviruserreger
gefunden. Die noch ausstehenden Ergebnisse werden in den nächsten
Tagen erwartet. "Dennoch müssen wir damit rechnen, dass wir irgendwann
einen infizierten Vogel finden werden", so Dr. Ute Zolondek, Leiterin
des Amtes für Umwelt, Verbraucherschutz und Lokale Agenda.

Wildvögel sind schon immer Träger des Vogelgrippevirus gewesen. Nun
sind sie es auch für das hoch-pathogene H5N1-Virus. Zolondek rechnet
damit, "dass wir mit dieser Situation eventuell über Jahre leben
müssen. Die Aufgabe besteht zurzeit darin, die Einschleppung in
Nutzgeflügelbestände zu verhindern." In diesem Zusammenhang weist die
Amtsleiterin darauf hin, dass alle Geflügelhalter ihr Geflügel beim
Veterinäramt melden müssen und auch das Aufstallungsgebot zu beachten
ist.

"Wir kontrollieren zur Zeit die Einhaltung der Verordnungen und
erlassen bei Nichtbefolgung sofort Ordnungsverfügungen", so der
städtische Veterinär Herbert Gesang. Einzelne Haltungen wurden durch
aufmerksame Hinweise aus der Bevölkerung bekannt. "Diesen Hinweisen
auf freilaufendes Geflügel gehen wir sofort nach", verspricht Gesang
und betont, dass Ausnahmegenehmigungen nicht erteilt werden sollen.
Dabei ist ihm sehr wohl bewusst, dass die Hauptleidtragenden des
Aufstallungsgebot die Tiere selber sind. "Aber im Augenblick gibt es
keine andere Möglichkeit die Bestände zu schützen".

Und auch die Bevölkerung kann helfen, die behördlichen Maßnahmen zu
unterstützen. "Bitte verzichten Sie auf das Füttern von Wildvögeln"
appelliert Ute Zolondek an die Bevölkerung. Dies ist eine
Vorsichtsmaßnahme und soll verhindern, dass sich viele Tiere
versammeln und Kot hinterlassen, aber auch weitere Wildvögel angelockt
werden. Und weiter: "Die Bonnerinnen und Bonner sollten diese Bitte
beherzigen, auch wenn die Rolle, die die Wildvögel und der Vogelflug
am gesamten Seuchengeschehen spielen, noch nicht abschließend geklärt
ist."


 



 

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