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AHO Aktuell - 01.03.2006

Kreis Borken: 2,8 Millionen Stück Nutzgeflügel gilt es vor der Vogelgrippe zu schützen


Borken (aho) - Das Ansteckungsrisiko für heimisches Nutzgeflügel so
gering wie möglich zu halten, das ist das Ziel der Veterinäre des
Kreises Borken. Aus diesem Grund kontrollieren sie derzeit intensiv,
ob die Aufstallungspflicht auch eingehalten wird. Behördlich gemeldet
sind im Kreisgebiet rund 1.800 Tierhalter, die insgesamt 2,8 Millionen
Stück Geflügel besitzen. "Angesichts dieser Größenordnung ist der
Kreis im Falle von Verstößen auf die Mitwirkung der Bevölkerung
angewiesen", betont Dr. Albert Groeneveld, Leiter des Fachbereichs
Tiere und Lebensmittel der Kreisverwaltung. Bei entsprechenden
Hinweise werde von Seiten des Kreises unverzüglich eine Kontrolle
durchgeführt.

Dr. Groeneveld bittet die Bürgerinnen und Bürger, auch weiterhin
verendete Vögel zu melden. Dabei liegt das besondere Augenmerk der
Veterinäre auf Wassergeflügel (Schwäne, Enten, Gänse, Graureiher) und
Greifvögel, da diese Tiere als besonders empfänglich für die
Geflügelpest gelten. Aufgefundene einzelne tote Tauben und Singvögel
müssen hingegen nicht gemeldet werden.

Bei der Untersuchung verendet aufgefundener Vögel ist der Sachstand
gegenüber Dienstag unverändert: Ingesamt 84 Tierkadaver sind bisher
dem Staatlichen Untersuchungsamt Krefeld aus dem Kreis Borken
zugeleitet worden. In 29 Fällen liegen die Befunde vor: Allesamt sind
sie negativ, das heißt, der Vogelgrippe-Erreger wurde in den beprobten
toten Tieren nicht nachgewiesen.

Wie Dr. Manfred Ulrich, zuständiger Veterinär im Fachbereich Tiere
und Lebensmittel, mitteilt, ist es grundsätzlich möglich, dass sich
Katzen durch die Aufnahme von H5N1-virusinfiziertem Geflügel
infizieren können. Eine Ansteckung durch lebende Vögel ist allerdings
nur bei sehr intensivem Kontakt zu erkrankten Tieren möglich. Da von
Singvögeln zur Zeit im hiesigen Raum keine Gefahr ausgeht, ist das
Risiko, dass Katzen sich infizieren könnten, derzeit als sehr gering
einzustufen. Diese Einschätzung des Friedrich-Loeffler-Institutes des
Bundesforschungsinstitutes für Tiergesundheit hat sich auch durch die
Feststellung des H5N1 Virus bei einer auf der Insel Rügen verendeten
Katze nicht geändert. Es liegen bislang auch aus den von der
Vogelgrippe betroffenen Gebieten Südostasiens keine Hinweise darauf
vor, dass die Katze bei der Verbreitung der Infektion eine Rolle
spielt.


 



 

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