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AHO Aktuell - 28.02.2006

Vogelgrippe: So schnelle Verbreitung wie nie zuvor


(lid) - Das Vogelgrippevirus H5N1 hat sich im Februar so schnell
verbreitet wie nie zuvor. In den vergangen 28 Tagen meldeten 15 Länder
den ersten Ausbruch der Tierkrankheit, davon zehn in Europa, wie der
österreichische Agrarpressedienst AIZ schreibt. Allein in den
vergangenen beiden Tagen bestätigten Schweden, Bosnien-Herzegowina,
Georgien und Niger erste Krankheitsfälle. In Deutschland hat mit
Bayern nun bereits das fünfte Bundesland die Tierseuche bei Wildvögeln
nachgewiesen. Im gesamten Jahr 2004 waren nur neun Staaten, alle in
Südostasien, von der Vogelgrippe betroffen. 2005 sind sieben weitere
hinzugekommen. Laut dem Rostocker Spezialisten für Tropenmedizin und
Infektionskrankheiten, Emil Reisinger, sei damit zu rechnen, "dass das
Virus H5N1 eine Laufzeit von 150 Jahren hat".

Die rasche Ausbreitung des Virus in Europa hat nach Einschätzung des
EU-Zentrums für Krankheitsvorbeugung (ECDC) die Gefahr für die
Bevölkerung nicht erhöht. Die Forscher rechnen allerdings mit einer
weiteren Ausbreitung der Krankheit bei Zuchtbetrieben durch Zugvögel.
Die Geflügelzuchtbetriebe in Europa seien jedoch "gut geschützt", die
Behörden koordinierten ihre Bemühungen, die Ausbreitung der Seuche zu
verhindern, sagte ECDC-Chefin Zsuzsanna Jakab.

Rund 20 Länder, darunter Ägypten, Hongkong, Japan, Marokko, Nordkorea
und Thailand, haben nach dem Auftreten der Vogelgrippe in einem
Nutztierbestand den Import von Geflügel aus Frankreich gestoppt.
Obwohl in Belgien bisher das H5N1-Virus nicht nachgewiesen worden ist,
haben zahlreiche Drittstaaten den Import von belgischem
Geflügelfleisch seit Jahresbeginn halbiert.



 



 

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