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AHO Aktuell - 28.02.2006

Amtstierärzte befreien Tiere aus heruntergekommener Haltung


Warendorf / Sassenberg (aho) - Ein schlimmes Bild bot sich den
Mitarbeitern des Kreisveterinäramtes, des Ordnungsamtes der Stadt
Sassenberg und der Polizei, als sie am Montagabend die Stallungen
eines Nebenerwerbslandwirtes in Sassenberg-Füchtorf betraten. Von den
ehemals 11 Rindern lagen 4 als Kadaver in verschiedenen
Verwesungsstadien auf der Tenne im Mist. Die übrigen 7 Rinder befanden
sich in einem schlechten Ernährungs- und Pflegezustand. Hierüber
informierte jetzt der Kreis Warendorf die Öffentlichkeit.

Auch die 26 Mastschweine im dunklen Schweinestall waren nur mäßig
ernährt und standen zudem knöcheltief in ihrer eigenen Gülle. In einer
Bucht wurden zudem Knochen von Schweinen gefunden.

Die 15jährige Fuchsstute wies überlange Hufe auf - auch bei der
Hühner-, Kaninchen - und Taubenhaltung war die Einstreu unzureichend.

Als Sofortmaßnahmen wurden noch am gleichen Abend die Schweine von
einem Viehhandelsunternehmen abgeholt und bis zu ihrer Schlachtung am
gestrigen Mittwoch pfleglich untergebracht.

Die Rinder verbrachten die Nacht zum Dienstag auf einer Weide, wo sie
ausreichend Wasser und Gras hatten. Auch sie sind inzwischen
geschlachtet worden. Die Hufe des Pferdes wurden durch einen
Hufschmied korrigiert; die Fuchsstute ist bei einem anderen Halter
untergebracht worden. Auf die Frage, warum er seine Tiere
verwahrlosen ließ, äußerte der Landwirt, dass ihn die Haltung der
Tiere in letzter Zeit überfordert hätte. Gegen den Landwirt wurde
noch am Montagabend ein Tierhaltungs- und Betreuungsverbot für Rinder,
Schweine und Pferde mündlich angeordnet, das mittlerweile auch
schriftlich bestätigt ist.

Außerdem hat die Polizei Strafanzeige wegen Verstoß gegen das
Tierschutzgesetz erstattet.


 



 

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