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AHO Aktuell - 27.02.2006

500 Mio. deutsche Masthähnchen durch Vogelgrippe-Impfung nicht schützbar


(aho) - Immer wieder fordern Laien wie Tierschützer und Politiker die
Impfung von Geflügelbeständen zum Schutz vor der Vogelgrippe. Schaut
man aber einmal genauer hin, so muss man feststellen, dass die
Jahresproduktion von mehr als 500 Millionen Broiler (Masthühner) in
Deutschland nicht schützbar ist. Der zur Zeit verfügbare H5N2 -
Totimpfstoff muss zweimal im Abstand von 28 bis 42 Tagen injiziert
werden. Die erste Impfung kann am ersten Lebenstag durchgeführt
werden. Eine Teilimmunität wird schon 10 bis 14 Tage nach der ersten
Injektion erreicht. Die volle Immunität wird aber erst zwei Wochen
nach der zweiten Injektion erreicht. Bei einer Mastdauer eines
Masthuhnes (Broiler) von 33 - 45 Tagen dürfte das Tier seine volle
Immunität "in der Tiefkühltruhe" oder "auf dem Teller der Konsumenten"
entwickeln.

Es bleibt also weiter oberste Pflicht, durch gute Hygiene,
vorausschauendes Management und konsequente Bio-Sicherheitsmaßnahmen
die Geflügelbestände zu schützen.

In Europa dürfen erst nach Erteilung von Ausnahmegenehmigungen durch
die obersten Landesbehörden und die EU Impfstoffe eingesetzt werden,
da es sich bei der Vogelgrippe (AI) um eine anzeigepflichtige
Tierseuche mit einem Impfverbot handelt.

Weitere Informationen wie eine Broschüre über den zur Zeit viel
diskutierten H5N2 - Impfstoff finden Sie auf der AHO - Sonderseite
"Rund ums Geflügel". Bitte wählen Sie im Menü "Dokumente" den Link
"Impfstoffbroschüre".


 



 

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