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AHO Aktuell - 24.02.2006

Vorerst keine weitere Geflügelkeulungen auf Rügen +++ H5N1 in Ostvorpommern


Schwerin (aho) - Bei einem in der Ortschaft Potthagen, Gemeinde
Weitenhagen, im Landkreis Ostvorpommern verendeten Höckerschwan ist
heute früh das H5N1-Virus festgestellt worden. Um die Fundstelle wurde
eine 3-Kilometer-Schutzzone errichtet. Damit erhöhte sich die
Gesamtzahl der infizierten Vögel auf 111 bestätigte Fälle. Das teilte
heute das Agrarministerium in Schwerin mit.

Der Verdacht eines positiven Befundes in einem Nutztierbestand auf der
Insel Rügen hat sich nicht bestätigt. Damit gibt es in
Mecklenburg-Vorpommern weiterhin keine Infektion in Nutztierbeständen.
Die tierschutzgerechte Tötung von Geflügelbeständen auf Rügen ist
vorerst abgeschlossen; es sind jedoch weiterhin alle vorsorglichen
Maßnahmen beizubehalten, heißt es in einer Mitteilung des
Ministeriums.

Die Suche nach toten Vögeln im Land konzentriert sich demnach jetzt
auf schwer zugängliche Gebiete. Deshalb wird heute auch ein
Hubschrauber die Ostseeküste bis zur Grenze nach Schleswig-Holstein
abfliegen. Insgesamt meldeten die Landkreise 2.725 seit dem 1. Februar
2006 eingesammelte Vogelkadaver (Stand: 24.02.2006, 10.00 Uhr), von
denen 2.319 bereits im Landesamt für Landwirtschaft,
Lebensmittelsicherheit und Fischerei (LALLF, Rostock) bzw.
Friedrich-Loeffler-Institut (FLI, Riems) untersucht wurden.

Auf Rügen werden nun vorrangig Möwen, Sing-, Krähen- und Greifvögel
eingesammelt und an das FLI gesendet. Die Seuchenschutzmaßnahmen am
Rügendamm, an der Wittower Fähre und am Fährhafen Sassnitz werden
fortgeführt. Im Bereich der Stadt Sassnitz und der Gemeinde Ostseebad
Binz wird regelmäßig vorbeugend kontrolliert. Im Landkreis arbeiten
derzeit 845 Führungs- und Einsatzkräfte an verschiedenen Maßnahmen.

Das Wirtschaftsministerium des Landes hat das Flugbeschränkungsgebiet
für Hubschrauber in Höhen unter 150 Metern ausgeweitet: Es gilt nun
auch für die Landkreise Nordwestmecklenburg und Ostvorpommern
(inklusive Stralsund und Greifswald). Wildvögel sollen damit besser
vor Unruhe geschützt werden. Für den Landkreis Rügen gilt dieses
Überflugverbot bereits seit längerem.

Im Landkreis Ostvorpommern ist die Hauptaufgabe, weiterhin tote Tiere
zu bergen, insbesondere im Bereich Loissin/Amt Lubmin und im Bereich
Weitenhagen/Amt Landhagen.

Im Landkreis Nordvorpommern wurden in der Schutzzone Prerow (3
Kilometer) Geflügelbestände untersucht. Um den Fundort der positiv
getesteten Reiherente auf der Insel Walfisch (Hansestadt Wismar) wird
eine 3-Kilometer-Schutzzone eingerichtet. Das übrige Gebiet des
Landkreises bleibt Überwachungszone.

Im Landkreis Uecker-Randow wurde an den Außengrenzen zur Republik
Polen bereits zweisprachige Schilder mit dem Hinweis
"Geflügelpest-Überwachungszone" angebracht.

Insgesamt sind im Land rund 1.200 Führungs- und Einsatzkräfte mit
Maßnahmen gegen die Vogelgrippe beschäftigt, teilt das Ministerium
mit.


 



 

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