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AHO Aktuell - 23.02.2006

Kreis Soest: Expertenrunde stimmte Maßnahmen zur Bekämpfung der Vogelgrippe ab


Soest (aho) - Vorbereitende Maßnahmen zur Bekämpfung der Geflügelpest
bzw. Vogelgrippe waren Thema einer Expertenrunde, zu der auf Einladung
des Veterinärdienstes des Kreises Soest Vertreter von Kreis, Kommunen,
Polizei, Feuerwehr, THW, Jägerschaft, Landwirtschaft und Naturschutz
am 22. Februar im Sitzungssaal des Soester Kreishauses zusammenkamen.
Dr. Wilfried Hopp, Chef des Veterinärdienstes, ließ keinen Zweifel am
Ernst der Lage: "Wir müssen angesichts der aktuellen Entwicklung damit
rechnen, dass auch in der heimischen Wildvögel-Population über kurz
oder lang Fälle auftreten."

Vor diesem Hintergrund gelte es, unter allen Umständen die
Hausbeflügelbestände im Kreis Soest vor Kontakt mit Wildvögeln zu
schützen. "Das heißt konkret, dass wir auf eine konsequente Einhaltung
der Stallpflicht achten und nur möglichst wenig Ausnahmen zulassen",
betonte Dr. Hopp. Bereits bei einem Fund infizierter Wildvögel würden
sofort ein Sperrbezirk von drei Kilometer Durchmessern und ein
Beobachtungsgebiet mit einem Radius von zehn Kilometern eingerichtet.
Grundlage sei eine aktuelle Verordnung des Bundesministeriums. Sie
sehe im Ernstfall unter anderem auch Transporteinschränkungen für
Tiere und Produkte vor.

Wie bei einem Ausbruch das Krisenmanagement aussehen würde, das hatte
der Krisenstab der Kreisverwaltung im November 2004 bei einer
Tierseuchenübung schon einmal durchgespielt. Einzelheiten wurden beim
Treffen im Kreishaus noch einmal abgestimmt. Polizei, Feuerwehr, THW
und Ordnungsämter würden in Absprache mit dem Veterinärdienst
Absperrungen einrichten und Desinfektionsschleusen einrichten.
Verabredet wurde eine gemeinsame Bestellung von Schutzmaterial wie
Overalls und Atemmasken, um Kosten zu sparen.

Vertreter der Arbeitsgemeinschaft Biologischer Umweltschutz (ABU)
gaben einen Überblick über den heimischen Wildvögelbestand. Sie
sicherten zu, die Tiere in der nächsten Zeit intensiv zu beobachten
und zu kartieren und natürlich besonders auf eine Häufung von toten
Vögeln zu achten.


 



 

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