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AHO Aktuell - 19.02.2006

Vogelgrippe: Gefährdetes Wirtschaftsgeflügel auf Rügen soll vorsorglich gekeult werden


Schwerin / Rügen (aho) - Auf Rügen soll noch am Sonntag damit begonnen
werden, besonders gefährdete Wirtschaftsgeflügelbestände vorsorglich
zu keulen. Grundlage sei eine umfassende Risikobewertung durch das
Friedrich-Loeffler-Institut auf der Insel Riems, teilte das
Agrarministerium in Schwerin mit. Weitere Details wurden nicht
genannt. Nach Angaben der Landestierärztin Maria Dayen werden Bestände
mit erhöhten Risiken getötet. Beispielsweise aus Betrieben in der Nähe
größerer Schwanenkolonien oder Tiere aus Freilandhaltung. Grund für
die Keulung sei die Inkubationszeit von der Infektion bis zum Ausbruch
der Vogelgrippe. Nach Dayens Angaben gibt es auf Rügen rund 800
Geflügelhalter mit rund 400.000 Tieren.

Von Fachleuten war kritisiert worden, dass Journalisten und
Kamerateams ungehindert zwischen dem mit toten Schwänen übersäten
Stand und geflügelhaltenden Betrieben pendeln konnten. So wäre es
möglich, das H5N1 - Virus zu verschleppen.

Ganz Rügen ist mittlerweile zur Schutzzone erklärt worden. Die so
genannte Beobachtungszone wurde auf die Hansestädte Stralsund und
Greifswald sowie auf die Landkreise Nordvorpommern und Ostvorpommern
ausgeweitet. In der Schutzzone sind für 21 Tage der Handel und
Transport von Geflügel verboten, für die Betriebe gelten
Seuchenschutzmaßnahmen, die Tierbestände werden untersucht. In der
Beobachtungszone ist ein Geflügeltransport 15 Tage lang verboten,
ebenso Ausstellungen und Märkte mit Geflügel.


 



 

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