Aktuelle Meldungen  -  Nachrichten suchen  -  kostenloses Abo  -   Nachricht weiterempfehlen

 

AHO Aktuell - 17.02.2006

Bayern: Beratungsangebot für Geflügelhalter +++ Tipps und Tricks


München (aho) - Für die vom Aufstallungsgebot betroffenen bayerischen
Geflügelhalter hat das Landwirtschaftsministerium ein spezielles
Beratungsangebot eingerichtet. Ab sofort stehen auf einer Hotline
Experten der Landesanstalt für Landwirtschaft unter der Rufnummer 0 93
21-39 00 82 74 zu den üblichen Dienstzeiten mit fachlichem Rat zur
Verfügung. Auskünfte erteilen außerdem die staatlichen
Geflügelfachberater bei den Ämtern für Landwirtschaft und Forsten in
Ansbach (Tel. 0 981-89 08 148 bzw. -210), Landshut (Tel. 0 871-60 31
91), Pfaffenhofen (Tel. 0 84 41-86 72 30 bzw. -231), Schwandorf (Tel.
0 94 31-72 11 31), Wertingen (Tel. 0 82 72-80 06 196) und Würzburg
(Tel. 0 931-79 04 732).

Allgemeine Fragen zur Aufstallungspflicht beantwortet die
Servicestelle der Staatsregierung unter der Telefonnummer 018 01-20 10
10. Sie ist auch per E-Mail unter direkt@bayern.de zu erreichen.

Hinweise und Empfehlungen der staatlichen Beratung zum
Aufstallungsgebot bei Geflügel


· Betriebe müssen beim Veterinäramt gemeldet sein.
· Ein Bestandsregister ist zu führen (Meldung von höheren Verlusten
an Tierarzt oder Veterinäramt).
· Vor dem Geflügelstall sollen Seuchenmatten und eigene Schuhe
bereitstehen.
· Fläche im Stall vergrößern (erhöhte Ebenen, Reuter in mehreren
Ebenen herstellen).
· Einen überdachten, seitlich mit stabilen Netzen oder kleinem
Drahtgeflecht (für Vögel undurchlässig) geschlossenen Wintergarten
mit direktem Zugang an den Stall anbauen.
· Ggf. einen Party-Pavillon aufbauen (Anzeige und Genehmigung
durch das zuständige Veterinäramt
erforderlich)
· Ggf. Folienstall erstellen
· Den Tieren ausgeräumte Scheunen, Lagerhallen (wildvogeldicht)
als zusätzliche Bewegungsfläche
anbieten.
· Für Wassergeflügel am Stall eine überdachte, wildvogeldichte
Tränk- und Bademöglichkeit oder
im Stall offene Tränken auf einem Gitterrost anbieten.
· Lüftung an die neuen Bedingungen anpassen.
· Bei extremer Kälte zuheizen (z.B. 250 Watt Dunkelstrahler).
· Das Lichtprogramm weiterführen (13-14 Std. Tageslichtlänge,
Kunst- und Tageslicht), Regelung
über Zeitschaltuhr.
· Offene Tränken im Stall anbieten, wenn die Tiere vorher im
Auslauf offene Tränken hatten.
· Beschäftigung des Geflügels im Stall (gegen Federpicken)
sicherstellen: ganzes Getreide (Weizen, Hafer) in der Einstreu
morgens und abends verteilen, Strohballen in Stall oder von Decke
abhängen, Mehlfutter statt Pelletfutter, Gemüseabputz,
aufgeschnittene gelbe Rüben, Maissilage, Pickblock
(Futterfachhandel) anbieten.
· Bei Federpicken die Beleuchtungsintensität im Stall verringern,
die Fenster anstreichen.
· Proteingehalt des Futters erhöhen (z.B. Milchpulver)
· Kleine Kieselsteine (3- 4 mm) im Stall zusätzlich anbieten.
· Zur Beruhigung der Tiere: ca.1-1,5 g Kochsalz (NaCl) je Liter
Trinkwasser einrühren.
· Staubbad (feiner, trockener Sand) zur Verfügung stellen.
· Tiefe, trockene Einstreu (Strohhäcksel 5-10 cm lang, Hobelspäne),
bei Durchfeuchtung öfters
wechseln. Den Nachtkot über Kotbretter oder Kotgrube auffangen.
· Die Tiere müssen auch beim Entmisten im geschlossenen Stall
verbleiben.


 



 

  zum Seitenbeginn


© Copyright

AHO Aktuell ist ein Service von ANIMAL-HEALTH-ONLINE und @grar.de