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AHO Aktuell - 13.02.2006

Tierschützer: Die meiste Tierquälerei passiert in den Haushalten


Salzburg (aho) - Hunde, die auf der Autobahn ausgesetzt werden;
Hamster, die im Winter ohne Unterschlupf und Wasser im Freien gehalten
werden; der Stier der mittels Gummiringen kastriert wird: Tierquälerei
ist in Salzburg an der Tagesordnung. Mehr als 300 Mal wurde der im
Vorjahr eingesetzte Tierschutzombudsmann Alexander Geyrhofer im
Vorjahr wegen Fällen von Tierquälerei und diversen Anfragen
kontaktiert. Das ist einem Bericht der Salzburger Nachrichten zu
entnehmen.

Allein in der Stadt Salzburg rücken die Magistratsbeamten 180 Mal im
Jahr zu Kontrollen aus. "In rund 60 Prozent der Fälle haben wir
Verbesserungsvorschläge", sagt Michael Haybäck, der Leiter des Amts
für öffentliche Ordnung der Zeitung. "Die meiste Tierquälerei passiert
in den Haushalten", wird Manfred Ehgartner von der Österreichischen
Tierrettung in dem Bericht zitiert. "Vielen Tierhaltern ist das aber
nicht bewusst, weil sie das Tierschutzgesetz nicht kennen."

Rund jeder fünfte Fall betreffe exotische Tiere, sagte
Tierschutzombudsmann Geyrhofer dem Blatt. So nahm eine Salzburger
Familie vom Urlaub im Süden fünf Wasserschildkröten mit. Zuhause in
Salzburg bekamen sie aber tagelang kein Wasser zu sehen. Nach kurzer
Zeit waren sie tot. "Das sind Fälle, in denen der normale Hausverstand
aussetzt", kritisiert Geyrhofer.

"Viele setzen sich nicht mit den Lebensbedingungen der Tiere
auseinander", sagte der zuständige Landesrat Sepp Eisl (ÖVP) der
Zeitung. "Eine Schildkröte aus Griechenland ist ganz anders zu halten
als eine aus der Wüste."

Eisl will jetzt, dass der Tierschutzombudsmann aufgewertet wird und
verstärkt im Haustierbereich kontrollieren. Das bedeutet jedoch, dass
Geyrhofer die Kontrollen der Schlachttiertransporte reduzieren muss.
Eisl sieht darin kein Problem. Nach seinen Angaben ist die Zahl der
Tiertransporte von 49.000 auf 19.000 pro Jahr gesunken, heißt es in
den Salzburger Nachrichten.


Immer wieder werden die Behörden mit illegalem Hundehandel,
unglaublichen Tierquälereien, heruntergekommen
Gnadenhöfen und verwahrlosten Tieren in völlig
verdreckten Wohnungen
konfrontiert. Dafür werden oft
finanzielle Schwierigkeiten, psychische Erkrankungen, Alkohol
und Drogen
verantwortlich gemacht.


 



 

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