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AHO Aktuell - 27.01.2006

Neumünster: 15 Tonnen vergammeltes Putenfleisch beschlagnahmt


Kiel / Hamburg (aho/lme) - Ein Lebensmittel-Großhändler im Raum
Neumünster steht nach Informationen der NDR 1 Welle Nord im Verdacht,
abgelaufenes Putenfleisch als Tiefkühlkost verkauft zu haben. Der
Kieler Oberstaatsanwalt Uwe Wick bestätigte auf Nachfrage, dass gegen
den 52-jährigen Geschäftsführer ermittelt werde. Der Fall steht
offenbar nicht im Zusammenhang mit dem bundesweiten
Gammelfleisch-Skandal, heißt es in den laufenden
Nachrichtensendungen..

Lebensmittelkontrolleure waren im August 2005 bei einem Pizza-Service
auf abgelaufenes Putenfleisch von dem Großhändler gestoßen und hatten
Anzeige erstattet. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft wurden bei der
anschließenden Durchsuchung im November zahlreiche Unterlagen des
Fleischbetriebes beschlagnahmt. Anhand dieser Dokumente soll nun
geklärt werden, ob und wieviel abgelaufenes Putenfleisch in den Handel
gelangt ist. Insgesamt seien 15 Tonnen Fleisch mit abgelaufenem
Verbrauchsdatum sichergestellt worden.

Das Fleisch sei nach Laboruntersuchungen erheblich mit Keimen
belastet. Bislang sei unklar, inwieweit umdeklariertes Fleisch
ausgeliefert worden sei. Anhand der Unterlagen würden nun alle
Fleischverkäufe der Firma aus dem vergangenen Jahr untersucht.

Das Kieler Landwirtschaftsministerium zeigte sich überrascht. Der Fall
sei dort nicht bekannt, sagte ein Sprecher dem NDR. Das Ministerium
werde sich mit der Staatsanwaltschaft in Verbindung setzen. Im
November waren landesweit 15 Kühlhäuser und 100 Betriebe durchsucht
worden. Nach Angaben des Sprechers waren seinerzeit nur 1.000
Kilogramm verdorbenes Fleisch sichergestellt worden, meldet der
Sender.



 



 

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