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AHO Aktuell - 23.01.2006

Vogelgrippe: Türkei kritisiert Nachbarländer


(lid) - Die Türkei hat ihren Nachbarstaaten vorgeworfen, Ausbrüche
der Vogelgrippe zu verheimlichen. Es sei inoffiziell bekannt, dass es
die Krankheit in umliegenden Ländern gebe. Diese würden das wegen
ihrer politischen Systeme nicht bekannt geben, kritisierte gemäss
einem Bericht der Nachrichtenagentur SDA der türkische
Landwirtschaftsminister Mehdi Eker am 20. Januar. Obwohl Eker keine
Namen nannte, gelten der Iran und Syrien als wahrscheinliche
Adressaten seiner Kritik. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) teilte
mit, sie werde Experten nach Syrien, Iran und Irak sowie in die
Ukraine, nach Georgien und Aserbaidschan schicken.

Die Türkei will im Kampf gegen die Vogelgrippe innerhalb eines Monats
14 Millionen Legehennen notschlachten. Dafür zahle der Staat eine
Entschädigung von umgerechnet insgesamt 14,8 Mio. Franken, teilte die
Regierung mit. Beschlossen wurde außerdem eine Stundung von Steuern
und Sozialversicherungsbeiträgen, von Kredit- und Stromschulden für
die betroffenen Geflügelhalter. In einem Umkreis von fünf Kilometern
soll alles Hausgeflügel getötet werden. Die Besitzer erhalten
Entschädigungen zwischen 3,10 und 15,50 Franken, je nachdem ob es sich
um Hühner, Enten, Gänse oder Puten handelt.

Um die weitere Verbreitung der Vogelgrippe zu unterbinden, prüft die
türkische Regierung nun die Einführung spezieller Unterrichtseinheiten
in den Grundschulen zur Aufklärung über die Gefahren der Krankheit.
Auch eine bessere Beobachtung der Zugvögel in der Türkei soll beim
Kampf gegen die Vogelgrippe helfen. An 135 Seen und Feuchtgebieten,
die von Zugvögeln als Rastplätze genutzt werden, sollen jeweils
zehnköpfige Teams der "Vogelwächter" die Tiere beobachten, heißt es.


 



 

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