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AHO Aktuell - 19.01.2006

Brasilien stärkt Position im Rindfleischmarkt


(lid) - Während in der EU die Rindfleischproduktion seit zwei Jahren
zurückgeht, dehnen andere Länder ihre Produktion aus. Vor allem
Brasilien wird seine führende Rolle als größter Rinderhalter mit über
205 Millionen Tieren weiter stärken. Investitionen in die
Tierproduktion sowie in die Rindfleischverarbeitung sollen die
Marktanteile am Weltmarkt weiter wachsen lassen. Die Produktion stieg
nach Angaben des US-Landwirtschaftsministeriums im Jahr 2005 auf 8,4
Mio. Tonnen. In diesem Jahr wird ein Anstieg um weitere 2,5 Prozent
erwartet. Das Land exportiert 1,8 Mio. Tonnen Rindfleisch, das sind 21
Prozent des gesamten Produktionsvolumens. Ein Viertel der weltweiten
Rindfleischexporte entfällt bereits auf das südamerikanische Land,
zitiert der österreichische Agrarpressedienst AIZ einen Bericht der
Zentralen Markt- und Preisberichtsstelle ZMP.

China produzierte im letzten Jahr etwa 7,18 Mio. Tonnen Rindfleisch.
Für das laufende Jahr wird mit einem Anstieg der Produktion und des
Konsums von rund 6 Prozent gerechnet. Allerdings bekunde das Land
Mühe, die steigende Nachfrage nach Rindfleisch zu decken, heißt es.
Die chinesische Regierung hat den ehrgeizigen Plan, beim Rindfleisch
vom Ausland unabhängig zu werden. Der Ausdehnung der Produktion stehen
die begrenzten Ressourcen an landwirtschaftlicher Fläche, der Mangel
an leistungsfähigem Zuchtmaterial sowie die begrenzte Energie- und
Wasserverfügbarkeit und die schlechte Infrastruktur gegenüber.

Während Brasilien weltweit die größten Rindfleischmengen handelt,
erzielt Australien den größten Exporterlös. Australien profitierte vom
Einfuhrstopp für nordamerikanisches Rindfleisch in Japan und Asien.
Die Exporte erreichten 2005 ein Niveau von etwa 1,47 Mio. Tonnen und
lagen somit mengenmäßig hinter Brasilien an zweiter Stelle.

Die USA produzierten 2005 ungefähr 11,3 Mio. Tonnen Rindfleisch und
waren somit der mit Abstand größte Produzent. Für 2006 erwarten
US-Experten einen weiteren Anstieg um 4 Prozent. Höhere Einfuhren von
Rindern unter 30 Monaten aus Kanada und eine Rindermast mit höheren
Schlachtgewichten im Inland seien die wichtigsten Gründe dafür, heißt
es. Die USA sind aber auch der weltweit größte Rindfleischimporteur.
Jährlich werden rund 1,7 Mio. Tonnen Rindfleisch eingeführt, um den
Verbrauch von fast 13 Mio. Tonnen zu decken. Die Exporte beliefen sich
2005 auf etwa 285.000 Tonnen Schlachtgewicht und lagen somit knapp
über jenen der EU.





 



 

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