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AHO Aktuell - 17.01.2006

EU: Vogelgrippe zurzeit gefährlicher als BSE


(lid) - Die EU-Kommission stuft die Vogelgrippe als die zurzeit
gefährlichste Tierseuche ein noch vor BSE. Besonders kostspielige
Maßnahmen zur Bekämpfung des Rinderwahns müssten deshalb überdacht
werden, um die knappen Ressourcen in die richtige Richtung zu lenken,
berichtet der österreichische Agrarpressedienst AIZ. Insbesondere
stellt die Kommission die immer noch umfangreichen BSE-Tests in Frage.
Bei Rindern im Alter von 30 bis 35 Monaten würden keine BSE-Fälle mehr
nachgewiesen. Weil die Tiere nach den EU-Vorschriften aber immer noch
durchgängig untersucht würden, summierten sich die Kosten auf mehrere
100 Millionen Euro in der EU. Das sei nicht mehr zu rechtfertigen,
insbesondere wenn die Bekämpfung der Vogelgrippe anstünde, meint die
Kommission gemäss AIZ. Besonders Deutschland tut sich schwer bei der
Lockerung der BSE-Auflagen. Dort werden immer noch alle Schlachtrinder
ab 24 Monaten getestet. Inzwischen seien einige Bundesländer mit der
Situation unzufrieden, heißt es.

Auch bei anderen Maßnahmen will die Kommission Schritte einleiten. Für
Großbritannien soll nach zehn Jahren das Exportverbot für Rindfleisch
wieder aufgehoben werden. Kürzlich unterbreitete die Kommission den
Mitgliedstaaten den Vorschlag, gemäss diesem lebende Rinder und
Fleisch aus England wieder auf den Kontinent gelangen dürften. Dem
Konsument gegenüber müssten solche Lockerungen gut begründet werden,
gibt die Kommission zu bedenken. 14 Mitgliedstaaten sollen sich für
ein Ende des Embargos ausgesprochen haben. In den kommenden Wochen
will die Kommission im Ständigen Ausschuss für die Lebensmittelkette
und Tiergesundheit abstimmen lassen. Dort braucht sie eine
qualifizierte Mehrheit an Befürwortern.



 



 

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