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AHO Aktuell - 03.01.2006

Militante Tierschützer bekennen sich zu Anschlag auf Bekleidungsgeschäft


Mainz (aho) - Unbekannte haben in Mainz in der Nacht zum Freitag gegen
1.46 Uhr vier Schaufensterscheiben und eine Eingangstür des
Bekleidungsgeschäfts Peek & Cloppenburg (P&C) mit Pflastersteinen
zerstört. Auf die Fassade des Geschäftes war das Kürzel "ALF"
gesprüht, was gewöhnlich für "Animal Liberation Front" steht, eine
Gruppe militanter Tierbefreier, die sich in der Vergangenheit mit
ähnlichen und weitaus drastischeren Aktionen in Deutschland
und Großbritannien hervorgetan hat. Die Polizei sprach
zunächst gegenüber der Presse von "Vandalismus". Die Geschäftsführung
von P&C ist sich allerdings sicher, das es sich um einen gezielter
Anschlag von radikalen Pelzgegnern handelt.

Und tatsächlich brüsten sich jetzt anonyme Pelzgegner im Internet mit
den Anschlag. Auf der Webseite der "Tierbefreier", laut Impressum ein
eingetragener Verein mit Sitz in Hamburg, findet sich unter der
Überschrift "P&C gesteinigt" ein vom 31. Dezember datiertes
"Bekennerschreiben", welches auch über Mailinglisten von Tierschützern
verbreitet wird: "In der Nacht vom 29. auf den 30. Dezember 2005 wurde
die Polizei zu einem Kaufhaus gerufen, welches den meisten
TierrechtlerInnen schon bekannt sein dürfte. P&C hat sich
entschlossen, weiterhin vom feigen Mord an Unschuldigen zu
profitieren. Aber so feige wie ihr sind wir schon lange! Deshalb
werden eure Schaufensterscheiben auch weiterhin unsere Steine fressen
müssen. Die Bilanz beläuft sich auf vier große Fensterscheiben, eine
Glaseingangstür und eine Menge Scherben." Der Polizeibericht, wonach
der Tatort in der Nacht zum Freitag mit Diensthunden abgesucht worden
sei, wird süffisant kommentiert: "Deswegen hättet ihr die Hunde echt
nicht wecken müssen. Dachtet ihr, wir gehen noch shoppen? Wir sind
zwar feige aber nicht dumm." Unterzeichnet ist der Text mit dem Kürzel
"ALF".

Wie ein Polizeisprecher gestern einer Zeitung bestätigte, hat die
Mainzer Polizei ihre Ermittlungen - auch aufgrund des
Internet-Bekenntnisses - auf militante Tierschutz-Aktivisten
konzentriert. Die Strafanzeige der P &C-Geschäftsleitung wird von der
Kriminalpolizei bearbeitet. Dies deutet darauf hin, dass von einer
zielgerichteten Sachbeschädigung ausgegangen wird. Der Schaden soll
laut P & C in die Zehntausende gehen.


 



 

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