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AHO Aktuell - 02.01.2006

Paratuberkuloseerreger auch bei Morbus-crohn-Patienten in China nachgewiesen


London (aho) - Wie zuvor schon in Europa, Japan und
den USA konnte jetzt auch in Darmgewebe von
Morbus-crohn-Patienten aus China der Paratuberkuloseerreger
Mycobacterium avium paratuberculosis (MAP) nachgewiesen werden.
Britische Wissenschaftler fanden den Erreger in 9 von 13 (69.2%)
Gewebsproben von Morbus-crohn-Patienten. Proben, die von chinesischen
Darmkrebspatienten stammten, waren mit 14,5% (2 von 14) deutlich
seltener betroffen.

Mycobacterium avium paratuberculosis (MAP) wird seit vielen Jahren als
Auslöser des Krankheitsbildes "Morbus crohn" beim Menschen diskutiert.
In einer Vielzahl von Untersuchungen konnte MAP in Blut - und
Gewebeproben von "Crohn - Patienten" nachgewiesen werden. MAP ist in
der Umwelt weit verbreitet und ist bei Rindern, Schafen, Ziegen und
vielen anderen Tieren für das Krankheitsbilder der Paratuberkulose
verantwortlich. Ähnlich wie bei Morbus Crohn handelt es sich auch hier
um eine chronische und unheilbare Darmentzündung. Seit Jahrzehnten
wird in Fachkreisen diskutiert, ob durch unerhitzte Milch,
Rohmilchkäse, Oberflächenwasser und mit MAP infiziertes Gemüse der
Erreger zum Menschen gelangt und dort das Krankheitsbild Morbus Crohn
auslöst. Erst kürzlich konnten tschechische Wissenschaftler den
Erreger in Babymilchpulver nachweisen.



Cheng, J.; Bull, T.; Dalton, P.; Cen, S.; Finlayson, C.; Hermon-Taylor, J.
Tissues of Patients with Crohn's Disease in China and its Potential
Relationship to the Consumption of Cow's Milk: A Preliminary Study
World Journal of Microbiology and Biotechnology, Vol. 21, No. 6-7,
October 2005, p: 1175-1179 (5)




 



 

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