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AHO Aktuell - 18.12.2005

Sachsen: Erhöhte Dioxingehalte in Freilandeiern


Zittau / Hirschfelde (aho/lme) - In den Eiern zweier direkt
vermarktender Freilandlegehennenbetriebe aus dem Landkreis
Löbau-Zittau (Sachsen) wurden erhöhte Dioxingehalte festgestellt. Das
teilte das Landratsamt in Zittau in der vergangen Woche der Presse
mit. Bei einem der Betriebe wurden auch erhöhte Dioxingehalte im
Geflügelfleisch nachgewiesen. Beiden Betrieben wurde der weitere
Verkauf ihrer Produkte vom Landratsamt untersagt. Um welche Betriebe
es sich handelt und wie hoch die Lebensmittel belastet waren, wollte
das Landratsamt bisher den verunsicherten Verbrauchern nicht
mitteilen. Gegenwärtig werden Bodenproben in einem Chemnitzer
Ingenieurbüro untersucht, teilte gestern die Kreisverwaltung in Zittau
mit, nachdem in den Futterproben keine erhöhten Dioxinmengen gefunden
worden waren. Ergebnisse werden aber erst in einigen Wochen erwartet.
Freilandhennen, die auf Dioxin-belasteten Flächen scharren und picken,
nehmen neben dem Futter auch mit Dioxinen kontaminierte Bodenpartikel
auf. Diese Dioxine werden dann in den Fettanteilen der Eier
eingelagert und gelangen so zum Konsumenten.

Seit dem 1. Januar 2005 gilt für Eier aus Freilandhaltung der gleiche
Höchstgehalt an Dioxin wie für Eier aus Käfighaltung, nämlich drei
Picogramm Toxizitätsäquivalente Dioxine pro Gramm Eifett. Erhöht
Dioxin-belastete Freilandeier sind im Sinne Artikel 1 Abs. 1 der
Verordnung (EG) Nr. 466 / 2001 nicht verkehrsfähig.

Wie das Landratsamt weiter informiert, werden gegenwärtig weitere
Geflügelbestände in der Region überprüft. Seit Mitte des Jahres läuft
in Sachsen ein Sonderprogramm Dioxin, das verstärkte Kontrollen in
Gebieten vorsieht, wo mögliche Altlasten vermutet werden. Das sind die
Überschwemmungsgebiete entlang der Elbe, in der Umgebung von
Müllverbrennungsanlagen und Sonderabfalldeponien. Alle diese
Untersuchungen blieben bislang negativ.

In der Vergangenheit hatten immer wieder Meldungen über
dioxinbelastete Freilandeier für Aufsehen und politische Kontroversen
gesorgt.

 



 

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