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AHO Aktuell - 25.11.2005

Rhein-Sieg-Kreis: Kreisveterinäramt schließt Fleischhandel in Troisdorf


Siegburg / Troisdorf (aho/lme) - Das Kreisveterinäramt des
Rhein-Sieg-Kreises hat am gestrigen Nachmittag einen Betrieb in
Troisdorf im Rhein-Sieg-Kreis geschlossen, der mit Wurst- und
Fleischwaren gehandelt hat. Die Lebensmittelkontrolleure hatten bei
einer Routinekontrolle Verstöße gegen das Lebensmittelgesetz und die
Kennzeichnungspflicht festgestellt. Das teilt jetzt das Veterinäramt
des Rhein-Sieg-Kreises mit.

Insgesamt wurde rund eine Tonne Fleisch beschlagnahmt. Es handelt sich
dabei um Rindfleisch, Schweinefleisch, Geflügelfleisch und Wurstwaren.
Das Fleisch war größtenteils falsch etikettiert, verdorben sowie
verschimmelt und hatte die Mindesthaltbarkeitsdaten überschritten. Es
kann ausgeschlossen werden, dass es sich bei diesem Fleisch aus
Beständen des Gelsenkirchener Betriebes handelt, der kürzlich wegen
vergammelten Fleisches in die Schlagzeilen geraten war.

Die Veterinäre informierten noch während der gestrigen Kontrollaktion
Polizei und Staatsanwaltschaft, die den Troisdorfer Unternehmer vor
Ort festnehmen konnten. Das Kreisveterinäramt hat diesen Betrieb
regelmäßig kontrolliert - in 2005 allein viermal -, weil der Händler
der Behörde auch schon in der Vergangenheit mit ähnlichen Verstößen
aufgefallen war. Zahlreiche Bußgelder und eine vorübergehende
Betriebsschließung in 2003 waren die Folge. Bereits damals schon hatte
das Veterinäramt die Staatsanwaltschaft eingeschaltet, die dann ein
Strafverfahren einleitete, dem Unternehmer aber bis gestern nicht
habhaft wurde.

Kreisveterinär Dr. Johannes Westarp, der den Betrieb kontrollierte,
zeigt sich zufrieden, dass man den Händler nunmehr verhaftet habe.
"Bis gestern konnte er sich immer wieder dem Zugriff entziehen. Jetzt
ist durch die Schließung sichergestellt, dass aus diesem Betrieb kein
Fleisch mehr in den Handel gelangen kann". Ob dies in der
Vergangenheit der Fall war, kann das Veterinäramt nicht ausschließen.
"Es scheint jedoch", sagt Dr. Johannes Westarp, "dass er das
verdorbene Fleisch lediglich gelagert, aber nicht weiter vertrieben
hat. Er hat es gesammelt und konnte sich wohl von den alten Beständen
nicht trennen". Der Händler hat zahlreiche Metzgereien und Geschäfte
in der Region beliefert. Die Proben des Fleisches sind an das
Staatliche Veterinäruntersuchungsamt in Krefeld geschickt worden. Das
Strafverfahren ist durch die Staatsanwaltschaft Bonn eingeleitet
worden.

Das Veterinäramt kündigt weitere verstärkte Kontrollen an. Dr.
Johannes Westarp: "Wir gehen mit aller Härte gegen solche kriminellen
Machenschaften vor, um die schwarzen Schafe dieser Branche
auszusortieren. Unsere Arbeit dient dem Schutz des Verbrauchers.
Deswegen freuen wir uns auch über den gestrigen Erfolg".


 



 

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