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AHO Aktuell - 15.11.2005

Fleischskandal: Behörden schließen niedersächsischen Betrieb


Lastrup / Oldenburg / Hamburg (aho/lme) - Das Landesamtes für
Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) hat heute das
Ruhen des EU-Zulassung des in den niedersächsischen Fleischskandal
verwickelte Geflügelverarbeiter aus dem Landkreis Cloppenburg
angeordnet. Das meldet der NDR. Da der Betrieb auch keine
Registrierung für den deutschen Markt beantragt habe, sei der Betrieb
"faktisch dicht", sagte ein Sprecher des Landkreises Cloppenburg dem
NDR.

Das LAVES wirft dem Geschäftsführer mangelnde Sorgfalt vor. Noch in
der vergangenen Woche stellten Prüfer nach LAVES-Angaben Hygienemängel
in dem Betrieb in Lindern fest. Erst am Montag habe der 45-jährige
Geschäftsführer dem Landkreis die Herausgabe von Lieferlisten
"grundlos verweigert". Diese Listen geben Auskunft darüber, wer
Fleisch aus der laufenden Produktion gekauft hat. Der Unternehmer habe
damit seine Mitwirkungspflichten nach dem Lebensmittel- und
Futtermittelgesetzbuch und nach EU-Recht verletzt, so Schrandt
gegenüber der Presse. Der Mann habe zuvor bereits mangelnde Sorgfalt
gezeigt, als er etwa auf Fleisch keine Handelsklassen und kein klares
Mindesthaltbarkeitsdatum angegeben habe. "Er verfügt nicht über die
nötige Sorgfaltspflicht zum Führen eines Betriebes."

Der Unternehmer soll aus seinen Betrieben in Lindern und Lastrup
verdorbenes Geflügelfleisch in den Handel gebracht haben. Die
Staatsanwaltschaft ermittelt gegen den 45-Jährigen wegen des Verdachts
des gewerbsmäßigen Betruges und Verstoßes gegen das Lebensmittelrecht.
Sein Anwalt Axel Husheer aus Oldenburg wies bisher alle Vorwürfe
zurück.


 



 

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