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AHO Aktuell - 05.11.2005

Internationale Kooperation bei der Seuchenbekämpfung unumgänglich


Paris (aho) - Das Internationale Tierseuchenamt (OIE) in Paris mahnt in
einem erneuten Appell, das Geflügelpestvirus H5N1 intensiv in den
Geflügelbeständen zu bekämpfen. Nur so ließe sich eine Pandemie durch ein
verändertes Geflügelpestvirus verhindern. Dr. Bernard Vallat,
Generaldirektor des OIE: "Niemand kann die mathematische Wahrscheinlichkeit
einer Pandemie bei Menschen berechnen, aber wir wissen, dass die
Wahrscheinlichkeit dieses Ereignisses eng mit der Menge an Virus korreliert,
die in der Tierwelt zirkuliert".

Vor dem Hintergrund der seit zwei Jahren in Asien grassierenden und jetzt
auch nach Osteuropa vorgedrungen Geflügelpest, verdeutlichte das OIE noch
einmal, dass das Geflügelpestvirus insbesondere kleine Hinterhofhaltungen in
Dörfern heimsuche. Besonders gefährdet seien Bestände, die Kontakt zu
wildlebenden Wasservögeln hätten. Weniger gefährdet seien kommerzielle
Geflügelfarmen. Diese hätten gelernt, sich vor dem Virus zu schützen.

Jetzt bedrohe das Geflügelpestvirus Afrika, Westeuropa und den Mittleren
Osten, mahnt das OIE eindringlich. Viele Entwicklungsländer hätten große
Schwierigkeiten, das Virus zu kontrollieren. Wenn das Virus in einem dieser
Länder endemisch würde, so müsse die Weltgemeinschaft die Impfung der
Geflügelpopulation unterstützen, so Dr. Vallat gegenüber der Presse. Zudem
müssten mittelfristig Tierbesitzer und Tierärzte geschult werden, das Virus
der Geflügelpest in den Geflügelbeständen frühzeitig zu entdecken.

Die Beachtung von Qualitätsstandards des OIE durch staatliche und private
Veterinärdienste ist nach Meinung des OIE von einer entscheidenden Bedeutung
für das frühzeitige Erkennen und eine rasches Handeln für neu oder wieder zu
Tage tretende Seuchen. Aus diesem Grunde müssten diese Standards durch
Regierungen und Hilfsorganisationen beachtet werden. Gleichzeitig müsse die
internationale Gemeinschaft die Entwicklungsländer bei der Etablierung
dieser Standards unterstützen. Würde dies versäumt, so würden mit großer
Wahrscheinlichkeit globale Krisen durch Seuchen häufig auftreten.


 



 

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