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AHO Aktuell - 28.10.2005

Landkreis Demmin: Kontrolle zur Vogelgrippe wird schärfer


Demmin (aho) - Der Großteil der etwa 1300 Tierhalter im Landkreis
Demmin hält sich an die Bundesverordnung zur Prophylaxe und Bekämpfung
der Vogelgrippe. Das teilte der Leiter des Veterinäramtes, Rolf
Pietschke, gestern in einem Pressegespräch mit. Nur sechs "schwarze
Schafe", also weniger als ein Prozent, sind den Mitarbeitern des
Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamtes bisher aufgefallen. Doch
die Vogelgrippe beschert den Veterinären viele Überstunden. Auch
melden sich immer "neue" Tierhalter, die zuvor nicht registriert
waren.

Der Aufwand ist um so viele Stunden größer, dass nun je zehn ABM-
beziehungsweise Ein-Euro-Jobber aus den drei Altkreisen Demmin,
Malchin und Altentreptow "für Begehungen dringend gebraucht werden",
sagte Pietschke. "Es fehlt nur noch der letzte Stempel darunter",
erklärte der Amtsleiter, der sich im Gespräch mit der Arge befinde,
weiter. Diese Begehungen würden sich dann nicht nur auf Haus- und
Stallbesuche beschränken, auch in der freien Natur könnten
beispielsweise verendete Vögel gefunden werden.

Nach anfänglicher Unkenntnis der Bevölkerung akzeptierten die
Veterinäre die vergangenen Tage noch Ausreden. Doch nun sei das
Stallgebot ohne Ausnahme durchzusetzen. Federvieh in der Voliere muss
monatlich vom Tierarzt auf das Virus hin untersucht werden. "Jetzt ist
der Zeitpunkt erreicht, jeder, der die Verordnungen nicht einhält,
muss mit einem Bußgeld rechnen", unterstrich Pietschke. Und das ist
nicht ohne. "Es soll wehtun", betont der Amtsleiter. Die Geldstrafen
liegen jenseits von 100 Euro. Rein rechtlich dürfen die Beamten bei
besonders schweren Fällen sogar ein Bußgeld von bis zu 25.000 Euro
verlangen.



 



 

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