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AHO Aktuell - 27.10.2005

Fortschritt im Kampf gegen die Vogelgrippe


Berlin/Brüssel (aho) - Forscher haben den ersten für Menschen
verwendbaren Impfstoff gegen den Vogelgrippevirus H7N1 entwickelt. Der
neue Impfstoff "RD-3" soll ab Frühjahr 2006 für klinische Versuche zur
Verfügung stehen. Das teilte heute die EU-Kommission mit. Der
Durchbruch, der der Expertengruppe FLUPAN aus dem Vereinigten
Königreich, Italien und Norwegen in Zusammenarbeit mit dem Sanofi
Pasteur Institut in Frankreich gelang, wurde über das Europäische
Forschungsrahmenprogramm finanziert, heißt es in einer
Presseinformation. Bislang konzentrierten sich die Forschungen auf
H5N1, den gefährlichsten Virus der Vogelgrippe. Im Bericht des
FLUPAN-Projektes wird jedoch festgestellt, dass auch der H7 Virus von
Geflügel auf den Menschen übertragen werden kann. Das
Forschungsprojekt wird von der EU finanziell unterstützt und stellt
die Fähigkeit Europas unter Beweis, einen sicheren und effektiven
Impfstoff gegen den Vogelgrippevirus zu entwickeln.

Da das H7N1-Virus für den unmittelbaren Gebrauch in der herkömmlichen
Grippeimpfstoffherstellung zu gefährlich war, wurde es mittels der
reversen Gentechnologie modifiziert und "sicher" gemacht. Der
"maßgeschneiderte" RD-3-Virus absolvierte die internationalen
Sicherheitstests erfolgreich und wird nun von Sanofi Pasteur zur
Herstellung eines Impfstoffs eingesetzt.

Bei dem Virus H7 wird das Risiko, sich als pandemieauslösender
Influenzastamm zu erweisen, als geringer eingestuft als bei dem
H5N1-Virus. Die FLUPAN-Forschung zum H7-Virus wird sich jedoch
sicherlich als wertvoll für die künftige Entwicklung von
Pandemieimpfstoffen erweisen.




 



 

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