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AHO Aktuell - 14.10.2005

WHO: Asien verliert Kampf gegen Vogelgrippe


Manila (aho) - Asien ist nach Einschätzung der
Weltgesundheitsorganisation (WHO) dabei, den Kampf gegen die
Geflügelpest (Vogelgrippe) zu verlieren. "Alle Versuche, sie in
Südostasien auszumerzen und unter Kontrolle zu bringen, sind
fehlgeschlagen", sagte der WHO-Direktor für die Region West-Pazifik,
Shigeru Omi, in der philippinischen Hauptstadt Manila. "Ihre
Ausbreitung ist nun gewaltig und reicht von Südostasien bis hin an die
Türschwelle Europas." Man habe viel mehr Schlachten gegen die
Viruskrankheit verloren als gewonnen. Seit Ausbruch der Geflügelpest
Ende 2003 wurden in Asien mehrere zehn Mio. Federtiere vorsorglich
getötet oder verendeten. In Ländern, in denen Menschen sehr eng mit
Geflügel zusammenleben, sind laut WHO seit Ende 2003 rund 120 Menschen
erkrankt und mehr als 60 davon gestorben. Indonesien war im Sommer das
vierte Land Asiens, in dem Menschen dem Virus H5N1 zum Opfer fielen.
Zuvor hatte es bereits in Vietnam, Thailand und Kambodscha Tote
gegeben.

Insbesondere in Südostasien leben Enten, Hühner, Schweine und Menschen
oft auf engstem Raum. Die FAO (United Nations Food and Agriculture
Organization) hatte vor dem Hintergrund des verheerenden
Geflügelpestausbruches in Asien mehrfach gemahnt, für Geflügel feste
Ställe zu errichten. Da die Geflügelpest häufig durch Wildvögel in
Wirtschaftsgeflügelbestände eingeschleppt werde, müsse eine strikte
Trennung von Wildvögeln und Wirtschaftsgeflügel gewährleistet werden.
Dies gelte auch für kleine "Hinterhofhaltungen". Die FAO empfiehlt
weiter:

Geflügel - und Vogelhalter sollen dafür Sorge tragen, dass das
Tränkewasser ihrer Tiere nicht durch Wildvögel verschmutzt werde.
Nötigenfalls müsse das Wasser desinfiziert werden.

Privat oder kommerziell gehaltenes Wassergeflügel (Enten, Gänse)
sollte keinen Kontakt zu anderem Geflügel haben, wenn das
Wassergeflügel Zugang zu Wasserflächen hat, wo auch Wildvögel Zutritt
haben.

Vogel - und Geflügelhalter sollen sich unbedingt mit den möglichen
Symptomen der Geflügelpest vertraut machen, um verdächtige
Krankheitserscheinungen den Veterinärbehörden unverzüglich melden zu
können. Kranke oder verendete Tiere sollten unverzüglich von einem
erfahrenen Tierarzt untersucht werden. Nötigenfalls sollen Proben im
Labor untersucht werden.

Geflügel in der Nähe von Feuchtgebieten oder Sammelplätzen von wild
lebenden Wasservögeln müssen nach der Mahnung der FAO besonders
intensiv beobachtet werden.

Ein Positionspapier der FAO zur Geflügelpestbekämpfung in Asien
mit vielen Empfehlungen zur Tierhaltung, Biosecurity und
Geflügelhandel kann von der AHO-Hauptseite geladen werden.
Sie
finden das Dokument auf der rechten Navigationsleiste.


 



 

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