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AHO Aktuell - 14.10.2005

Schweiz: Importstopp für brasilianisches Rindfleisch


(lid) - Die Schweiz hat nach dem Ausbruch der Maul- und Klauenseuche
in Brasilien einen Importstopp für Rindfleisch aus dem
südamerikanischen Land verhängt. Der Importstopp gilt für Rindfleisch
aus den drei südlichen Bundesstaaten Mato Grosso do Sul, São Paulo und
Paraná. Betroffen sind alle Produkte von Tieren, die nach dem 30.
September geschlachtet wurden, wie Marcel Falk vom Bundesamt für
Veterinärwesen (BVet) gegenüber der Nachrichtenagentur SDA erklärte.

Die Schweiz verhängte den Einfuhrstopp am 14. Oktober, einen Tag nach
der Europäischen Union (EU). In Brüssel wurde geschätzt, dass aus den
drei betroffenen Bundesstaaten rund 55 bis 60 Prozent des
brasilianischen Rindfleischs kommen. Die Behörden des
südamerikanischen Landes hatten am 10. Oktober den Ausbruch der Seuche
in der Gemeinde Eldorado im Süden des Bundesstaates Mato Grosso do Sul
bestätigt. 140 Tiere vom gleichen Betrieb seien befallen, hatte es
geheißen.

Für den Schweizer Markt sollte es wegen des Importstopps zu keinen
Engpässen kommen, sagte Balz Horber auf Anfrage. Falls die Maßnahme
längere Zeit in Kraft sei, könnte auf Argentinien, Uruguay oder
Paraguay als Lieferanten ausgewichen werden, erklärte der
Geschäftsführer der Schweizer Fleisch-Fachverbände (SFF).

Die Schweiz führte letztes Jahr insgesamt 9.224 Tonnen
Rindfleischprodukte ein. Rund drei Viertel davon kamen aus Brasilien.
Der Anteil an Fleisch von hoher Qualität wie Filets oder Entrecôtes
lag bei 3.869 Tonnen oder 30 bis 40 Prozent aller in der Schweiz
verwendeter Edelstücke.



 



 

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