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AHO Aktuell - 26.09.2005

Australien: Landesfremde Tierarten sollen eliminiert werden


Sydney (aho) - Folgt man in Australien einem Parlamentsbericht, der
den australischen Abgeordneten im November unterbreitet werden soll,
dann werden in den nächsten Jahren Millionen verwilderter Pferde,
Kamele, Esel, Wildschweine, Kaninchen, Katzen und Füchse getötet.
Experten empfehlen diese groß angelegte Aktion, um die einzigartige
Artenvielfalt Australiens und die Landwirtschaft zu schützen.

Wie das australische Forschungszentrum CSIRO (Commonwealth Scientific
& Industrial Research Organisation) mitteilt, entstehen allein durch
verwilderte Kaninchen jährliche Schäden von 115 Million australische
Dollar (1 Austr. Dollar = ca. 0,63 EURO) in der Wollproduktion, da die
Kaninchen die Weideflächen der Schafe kahl fressen. Füchse verursachen
laut CSIRO jährliche Schäden zwischen 500 und 750 Millionen
australische Dollar. Die Schäden durch Wildschweine in der
Landwirtschaft werden mit 100 Millionen veranschlagt. Nach Schätzungen
leben auf dem australischen Kontinent unter anderem 23 Millionen
Wildschweine, fünf Millionen Esel und 300.000 Pferde in freier Natur.

Der Parlamentsbericht empfiehlt, diese landesfremden Tierarten
auszurotten. Auch die Natur - und Umweltorganisation WWF unterstützt
den Vorschlag, da die durch Siedler eingeschleppten Tiere die
australische Natur bedrohen. Der WWF fordert aber, die Tiere schonend
zu töten.

Die Tiere sollen durch Jäger und Fallen ausgerottet werden. Ebenso
soll auch das sogenannte "Gift 1080" eingesetzt werden. Es ist ein
geruch - und geschackloses weißes Pulver, welches als Wirkstoff
Natrium-Monofluoroacetat enthält. Das Gift wird in Neuseeland seit den
fünfziger Jahren gegen Kaninchen eingesetzt.

Tasmanische Schafhalter hatten erst kürzlich gefordert, gegen
verwilderte Katzen vorzugehen.




 



 

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