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AHO Aktuell - 26.09.2005

Tasmanien: Schafhalter fordern energische Maßnahmen gegen streunende Katzen


Launceston Tasmania (aho) - Schaffarmer auf der zu Australien
gehörenden Insel Tasmanien fordern eine bessere Kontrolle von
streunenden Katzen, um weitere Massenaborte in ihren Schafherden durch
den Katzenparasiten "Toxoplasma gondii" zu verhindern. Wie die Zeitung
"Tasmanian News" in ihrer Sonntagsausgabe berichtet, verlangt die
Tasmanian Farmers & Graziers Association von der Regierung ein Gesetz,
dass die Registrierung und Kennzeichnung der Katzen mittels Mikrochip
vorschreibt. Zudem sollen Katzen vermehrt kastriert werden. Laut
Zeitungsbericht treten in infizierten Herden bei 15 bis 20 Prozent der
Mutterschafe Aborte auf. Jedes tot geborene Lamm bedeute für den
Farmer einen Verlust von 50 australische Dollar. Die Katzen verbreiten
den Parasiten "Toxoplasma gondii" mit ihrem Kot auf Weiden und in
Futterlagern.

Katzen gehören in Australien und den umliegenden Inseln nicht zur
ursprünglichen Tierwelt. Sie wurden mit Einwanderern eingeschleppt und
haben die australische Tierwelt in verheerender Weise dezimiert und
seltene Tierarten ausgelöscht.

Bisherige Tötungsaktionen waren laut Zeitungsbericht wenig
erfolgreich. Ein Jäger könne pro Nacht maximal zwei bis drei Katzen
erlegen, was bisher nur auf kleinen Inseln erfolgreich war. So habe es
20 Jahre gedauert, um alle eingeschleppten Katzen auf einer kleinen
Vogelinsel abzuschießen. Inzwischen nisteten dort wieder seltene
Vögel, die man schon an als ausgestorben gelistet hatte.

Ebenso denkt man laut Zeitungsbericht über den Einsatz von Giften
nach, die spezifisch auf Katzen wirken. Im Focus steht hier die
Substanz "Para - Aminopropiophenon" (PAPP). Diese Substanz ist extrem
giftig für Katzen. Ähnliche Verbindungen sind im Teebaumöl
enthalten, welches regelmäßig bei Katzen für tödlich verlaufende
Vergiftungen sorgt.



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