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AHO Aktuell - 07.09.2005

Rheinland-Pfalz startet diese Woche Geflügelpest-Frühwarnsystem


Mainz (aho) - Aufgrund der Verbreitung der Geflügelpest in Russland
und Asien startet in diesen Tagen in Rheinland-Pfalz das
Monitoring-Programm bei Wildvögeln. "Wir etablieren hier ein
Frühwarnsystem für das Auftauchen von gefährlichen Virusstämmen der
"Vogelgrippe", zum Schutz der heimischen Geflügelbestände", sagt
Umweltministerin Margit Conrad.

Erfreulicherweise konnten sowohl Naturschützer als auch Jäger für das
Projekt gewonnen werden. "Alle haben sehr schnell ihre Bereitschaft
signalisiert, ich will mich ausdrücklich dafür bedanken", betont
Umweltministerin Conrad. Die ersten Proben werden von Jägern entnommen
und im Landesuntersuchungsamt in Koblenz auf Geflügelpest untersucht.
In den kommenden Wochen werden von Naturschützern gesammelte Kotproben
von Wildvögeln aus bestimmten Wasservogelgebieten hinzukommen. Hier
werden schwerpunktmäßig Gebiete mit Zugvogelvorkommen bzw. Gebiete mit
Vögeln die mit Zugvögeln Kontakt haben können beprobt. Insbesondere
werden Wildenten und Wildgänse auf die Geflügelpest untersucht.

Auch bei Hausgeflügelbeständen werden in den kommenden Monaten
Untersuchungen auf Geflügelpestviren durchgeführt. Prinzipiell wurde
den Haltern empfohlen den direkten und indirekten Kontakt ihres
Geflügels mit Wildvögeln zu vermeiden oder sofern dies nicht möglich
ist zumindest zu reduzieren.

Die Klassische Geflügelpest - umgangssprachlich oft als "Vogelgrippe"
bezeichnet - ist eine besonders schwer verlaufende Form der aviären
Influenza, die durch hochpathogene aviäre Influenzavirusstämme
hervorgerufen wird und alle Geflügelarten treffen kann. Bei Hühnern
und Puten werden die höchsten Erkrankungs- und Sterberaten beobachtet.
Wasservögel erkranken klinisch seltener und weniger schwer, sie
scheiden aber dennoch das Virus aus und können als Reservoir für
Ansteckungen dienen. Das Risiko einer Einschleppung der Geflügelpest
über Zugvögel von Russland und Kasachstan nach Europa wird von
Experten als nicht sehr wahrscheinlich, aber auch nicht auszuschließen
eingestuft. Der wirtschaftliche Schaden im Falle eines Ausbruchs bei
Hausgeflügel kann sehr hoch sein. Abschließend betont Umweltministerin
Margit Conrad: "Es gibt momentan keine Hinweise auf Infektionen bei
einheimischen Vögeln oder Geflügel mit Geflügelpestviren; schon gar
nicht auf solche Viren, die für den Menschen eine Gefahr darstellen."



 



 

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