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AHO Aktuell - 05.09.2005

Kommt der Rinderwahn aus menschlichen Knochen?


(lid) - Britische Wissenschaftler haben eine neue These zum Ursprung
von BSE aufgestellt: Der Rinderwahn könnte durch menschliche Knochen
ins Tierfutter gekommen sein. Gemäss der jüngsten Ausgabe der
medizinischen Fachzeitschrift "The Lancet" waren die Verstorbenen mit
der Creutzfeldt-Jakob-Krankheit infiziert und stammen vom indischen
Subkontinent.

In den Sechziger- und Siebzigerjahren importierte Großbritannien
Hunderttausende Tonnen Tierknochen, Knochenmehl und Kadaverteile, die
als Dünger und Futtermittel verwendet wurden. Die Hälfte davon sei
aus Indien, Bangladesh und Pakistan gekommen. Dass sich darunter
gelegentlich Menschenknochen befanden, sei dokumentiert, zitiert der
"Bund" die Wissenschaftler der Universität Kent.

BSE gehört zur Krankheitsklasse der transmissiblen spongiformen
Enzaphalopathie (TSE), zu welcher auch die Traberkrankheit bei
Schafen und Ziegen und Creutzfeldt-Jakob (CJD) zählen. 1986 wurden in
Großbritannien die ersten Fälle von Rinderwahn festgestellt. Zehn
Jahre später tauchte dort eine neue Variante von Creutzfeldt-Jakob
(vCJD) beim Menschen auf, die auf den Verzehr von BSE-Fleisch
zurückgeführt wird.

Bisher konnte nicht geklärt werden, weshalb Rinder überhaupt an BSE
erkranken. Der gängigsten Theorie zufolge wurden die Kühe mit
Knochenmehl gefüttert, in dem erkrankte Schafe waren. Die Ähnlichkeit
von BSE, CJD und vCJD sei groß genug, um die Theorie einer Verbindung
zwischen den dreien zu stützen, erklären die Wissenschaftler gemäss
"Bund". Nun wolle man weitere Untersuchungen durchführen.



 



 

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