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AHO Aktuell - 29.08.2005

Bund und Länder beschließen weiteres Vorgehen zur Vogelgrippe


Berlin (aho) - Heute fanden abschließende Gespräche zwischen dem
Bundesverbraucherministerium und den Bundesländern zu der geplanten
Eilverordnung zur Vogelgrippe statt. Bund und Länder waren
mehrheitlich der Auffassung, dass die Aufstallung von Geflügel derzeit
nicht erforderlich sei. Diese Linie hatte auch die EU-Kommission in
der vergangenen Woche bei einem Treffen in Brüssel bestätigt. "Auch
wenn wir derzeit für eine generelle Aufstallung der Vögel keine
Grundlage sehen, verfolgen wir weiter unseren Ansatz des
risikoorientierten Vorgehens. Dazu gehört auch, die Vögel in den
nächsten Monaten sehr genau zu beobachten, um einen möglichen Verdacht
sehr schnell zu erkennen und abzuklären. Deshalb haben wir uns mit den
Ländern darauf geeinigt, umgehend das Monitoring von Wildvögeln zu
intensivieren. Bei Geflügel in Auslauf- und Freilandhaltung soll in
der Zeit des Vogelzuges auf den Erreger der Vogelgrippe untersucht
werden. Dazu wird in den nächsten Tagen eine Eilverordnung in Kraft
treten", erklärte Bundesverbraucherministerin Renate Künast heute in
Berlin.

Das Wildvogelmonitoring bedeute die flächendeckende Beobachtung und
stichprobenartige Untersuchung von Wildvögeln auf das H5N1-Virus. Es
soll von den Jagdschutzbeauftragten sowie durch die Vogelschutzwarten
und die Naturschutzinstitutionen durchgeführt werden. Das ergänzende
Monitoring von Hausgeflügel beinhaltet ebenfalls verstärkte
Beobachtung und Untersuchungen der Vögel. Es soll für Bestände ab
einer Größe von 100 Tieren gelten. Die örtlichen Veterinärbehörden
haben jedoch die Möglichkeit, die Maßnahmen auch für kleinere Bestände
anzuordnen. Die Untersuchungen des Wild- und des Hausgeflügel soll in
den Landesuntersuchungsämtern durchgeführt werden.

"Das Aufstallungsgebot ist nicht vom Tisch. Wir werden diesen Schritt
aber erst dann gehen, wenn es die Situation erfordert", erklärte
Künast. "Bei allen Maßnahmen muss klar sein: Es ist ganz entscheidend,
dass die Geflügelhalter sie gewissenhaft umsetzen und die Länder die
Umsetzung eng kontrollieren", so die Ministerin.



 



 

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