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AHO Aktuell - 28.08.2005

Bayern: Über 54.000 Wildschweine erlegt


München (aho) - Bayerns Jäger und Förster haben im vergangenen
Jagdjahr die bisher zweithöchste Strecke bei Wildschweinen erzielt:
54.248 Tiere oder knapp 30 Prozent mehr als 2003/2004 wurden erlegt.
Das sind nur rund 1.000 weniger als im Rekordjahr 2002/2003. Das hat
Landwirtschaftsminister Josef Miller in München mitgeteilt. So viel
Schwarzwild wie nie zuvor erbeuteten die Jäger in Unterfranken und
Niederbayern sowie in der Oberpfalz. Der Minister lobte das engagierte
Vorgehen, um die hohe Bestände in den Griff zu bekommen. Ziel müsse es
weiter sein, die Schäden in der Landwirtschaft so gering wie möglich
zu halten.

Einen der Hauptgründe für die starke Populationszunahme sehen Experten
in der großen Vermehrungsfreude der Wildschweine. Aber auch von
günstigen Umweltbedingungen wie den häufig milden Wintern und dem
vermehrten natürlichen Angebot an Eicheln und Bucheckern haben sie
profitiert. Die anpassungsfähigen Tiere haben mittlerweile Regionen im
Freistaat erobert, die Jahrzehnte von ihnen nicht besiedelt waren.
Dabei machen sie selbst vor Gebirgslagen nicht mehr Halt. Weil sie bei
der Nahrungssuche Wiesen und Äcker durchwühlen, richten sie in der
Landwirtschaft zum Teil erhebliche Schäden an.

In diesem Zusammenhang rief der Minister Jäger, Förster und
Grundeigentümer auf, ihre Zusammenarbeit auszubauen. Um die Population
wirksam zu reduzieren, seien auch vermehrt örtliche Jagdkonzepte
nötig. Sie sind Kern der von Miller initiierten "Gemeinsamen
Empfehlungen zur Reduzierung überhöhter Schwarzwildbestände", die vom
Landesjagdverband, Bauernverband und Waldbesitzerverband und dem
Landwirtschaftsministerium erarbeitet wurden. Dazu gehören z. B.
revierübergreifende Bewegungsjagden, Schwerpunktbejagung in den
Feldrevieren, um die Wildschweine von dort fernzuhalten.



 



 

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